Schritt für Schritt zum Kulturcafé

Aktualisierung vom 15. März 2014 / 11:52 Uhr
Die Renovierung des 1830 erbauten Stieler-Hauses an der Tegernseer Point geht nach einigen baulichen Überraschungen laut Aussage des Besitzers Dr. Andreas Greither zügig voran.

Zwischenzeitlich war der frühere Landsitz des bayerischen Hofmalers Joseph Karl Stieler von Statikern als einsturzgefährdet bewertet worden.

Das Stielerhaus in Tegernsee wird innen und außen umgebaut
Das Stielerhaus in Tegernsee wird innen und außen umgebaut / Archivbild

Ein alter Riss in einer 1850 veränderten Wand musste erst durch Stahlseile gesichert und später mit Beton unterfangen werden, bevor die Experten grünes Licht gaben für die weitere Sanierung des Gebäudes gaben. Die Wiedereröffnung des Stieler-Hauses als Kultur- und Literaturcafé ist nun für Frühsommer 2014 geplant.

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Wie Greither – gleichzeitig Eigentümer des Tegernseer Hotels Der Westerhof – erklärt, wartet dann auf die Gäste eine Reihe architektonischer Besonderheiten: neben einem funktionstüchtigen Kuchl aus dem frühen 19. Jahrhundert wird unter anderem ein Klavier zu sehen sein, auf dem der Komponist und Musiker Felix Mendelssohn Bartholdy gespielt haben soll.

Manches, was wertvoll erschien, stellte sich als gewöhnlich heraus – und dann taucht unerwartet ein Detail auf, das vom Denkmalschutz als bemerkenswert eingeschätzt wird.

Die Sanierung des Stieler-Hauses sei zwar mit einigen Anstrengungen verbunden. Doch alle Beteiligten würden sich auf die geplante Eröffnung im Frühsommer freuen. Im Oktober 2012 hatte Andreas Greither das denkmalgeschützte Stieler-Haus für 525.000 Euro erworben. Seither gab es rege Verhandlungen mit der Stadt und den Denkmalschutzbehörden. Die umfangreichen Bauarbeiten begannen im vergangenen November.

Ursprünglicher Artikel vom 12. November 2013
Ein Kulturcafé für das Tegernseer Tal soll in den Mauern des Stieler-Hauses in Tegernsee entstehen. Eine schöne Idee, um das denkmalgeschützte Gebäude weiterhin sinnvoll zu nutzen. Bereits im Juni stimmte der Bauausschuss den Plänen des Hoteliers Dr. Andreas Greither zu. An dem 1830 erbauten Haus soll, neben dem Café, ein 40 Quadratmeter großer Wintergarten entstehen. Außerdem werden die übrigen Räume für Seminare und Lesungen sowie eine Wohnung für den eigenen Hausmeister ausgebaut. Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange, wie man auf den Bildern sieht.

Schnelle Einigung mit Stadt und Denkmalschutzbehörde

Die Genehmigung des Tegernseer Bauausschusses kam recht schnell, und auch mit den Mietern, die noch im Haus gewohnt haben, konnte Greither sich ohne größere Probleme einigen. Letztendlich stand nur noch die Denkmalschutzbehörde im Weg. Aber auch da hat man schnell eine Lösung gefunden, mit der beide Parteien scheinbar gut leben können.

Auch die Stellplätze für Besucher, die der Bauausschuss zur Auflage gemacht hat, hat Greither in seine Pläne mit aufgenommen. „Wir haben die Parkplätze, wie von der Stadt verlangt, nachgewiesen“, so Greither im Juni. Ein Projekt, das trotz einiger Hürden recht schnell voranschreitet und für das gesamte Tegernseer Tal eine kulturelle Bereicherung sein wird.

Umbau soll im Sommer fertig werden

In erster Linie hat der Unternehmer natürlich an seine Hotelgäste gedacht, denen so ein schöner Ort mit direkter Seenähe geboten wird. Aber auch für die Öffentlichkeit sollen die Räume zugänglich sein. Die Bauarbeiten am Haus gehen jedoch nur langsam voran, da einige Vorgaben der Denkmalschutzbehörde eingehalten werden müssen.

“Die Auflagen müssen zuerst erfüllt werden. Und auch die Konzession für die Gaststätte steht noch aus”, so der Tegernseer Geschäftseiter Hans Staudacher. Trotzdem hofft Greither, dass im Sommer nächsten Jahres alles fertig ist. Final auf einen Termin festlegen könne man sich jedoch leider noch nicht.

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