Kurze Eiszeit kostet Nerven

An die kurze Eiszeit, sowie an die damit verbundenen Einschränkungen, ist man beim ESC Holzkirchen bereits gewöhnt. Doch dieses Jahr trifft es den Verein besonders hart: Die zu kurze Eiszeit im Hubertusstadion verwehrt den Knaben den Aufstieg.

Das Holzkirchner Eisstadion kann nur mit vier Monaten Eiszeit aufwarten. Die Knabenmannschaft kann deshalb nicht aufsteigen. / Quelle: Gemeindewerke Holzkirchen.
Das Holzkirchner Eisstadion kann nur vier Monate Eiszeit aufweisen. Die Knabenmannschaft kann deshalb nicht aufsteigen. / Quelle: Gemeindewerke Holzkirchen.

Beim ESC Holzkirchen hat man sich mittlerweile damit abgefunden: Das Heimstadion kann nur mit rund vier Monaten Eiszeit aufwarten. So muss der Verein bei den Termintagungen zu den Spielen seit jeher die anderen Vereine im Umland um Verständnis bitten. Oft kann im Hubertusstadion erst Wochen nach dem eigentlichen Saisonstart mit Heimspielen begonnen werden, dadurch ist der ESC auf die Kulanz der anderen Vereine angewiesen.

„Die ‚Ups and Downs‘ mit den Spiel- und Trainingszeiten sind wir schon gewohnt“, erklärt Helmut Heinrich, erster Vorsitzender beim ESC Holzkirchen, auf Nachfrage. Wenn es gut läuft, ist im Holzkirchner Eisstadion von November bis Februar Eiszeit, weiß er. Doch Beginn und Ende der Eiszeit in Holzkirchen können sich witterungsbedingt auch um zwei bis vier Wochen verschieben.

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Aufstieg gecancelt

Grundsätzlich nimmt der ESC-Vorsitzende diese Umstände als Status Quo hin. Mittlerweile hat man sich, wenn auch mit stetigem Zurückstecken, mit der kurzen Eiszeit arrangiert. Dennoch gab es dieses Jahr eine besonders bittere Pille zu schlucken: Die Knabenmannschaft des ESC wurde im März zwar ungeschlagen Meister in der Bezirksliga. Wegen der zu kurzen Eiszeit im Heimstadion kann sie jedoch nicht in die Landesliga aufsteigen.

„Gezwungenermaßen mussten wir die Knabenmannschaft für kommende Saison wieder in der Bezirksliga anmelden“, bestätigt Heinrich die harte Realität. Seit 1987 ist er in der Vorstandschaft des ESC. Für ihn steht fest, dass die Zeiten sich geändert haben: „Im November kann man jetzt im Kirchsee baden, dafür muss man im Mai noch Schnee schaufeln“, scherzt er.

Mehr Eiszeit für Holzkirchen könnte nur durch drastische Umbaumaßnahmen, wie den Bau einer Halle, herausgeholt werden. Zum Vergleich: In Miesbach geht die Eiszeit laut Heinrich etwa von August bis Mai. Die logische Konsequenz:

Manche unserer Nachwuchsspieler wollen natürlich länger als vier Monate Eishockey spielen und wandern deshalb zu anderen Vereinen ab.

Die kurze Eiszeit wäre zwar meist nur „Zweit- oder Drittgrund für einen Wechsel“, betont Heinrich, dennoch sehe man den Wechsel immer „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. Verständlicherweise wollen sich junge Talente weiterentwickeln. Das schaffen sie bei längeren Eiszeiten wie in Bad Tölz oder Miesbach besser als in Holzkirchen.

Dass das Eisstadion von der Gemeinde nicht länger beeist werden kann, ist für Heinrich trotzdem verständlich. „Das Problem ist die Versicherung.“, weiß Heinrich. Dennoch könnten für ihn die Gemeindewerke flexibler reagieren. Auch im März sei es oft noch richtig kalt, sodass das Hubertusstadion locker noch ein Wochenende öffnen könnte, schließt der Vorstand.

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