Ladenbesitzer denken an Videoüberwachung

Erst am vergangenen Wochenende gab es wieder mal einen Fall von nächtlichem Vandalismus im Tegernseer Tal. Betroffen war ein Bekleidungsgeschäft in der Südlichen Hauptstraße. Vor dem Laden wurden Blumen aus den Töpfen gerissen und an die Scheiben geworfen.

Laut der Polizei gehen solche Vorfälle allerdings insgesamt zurück. Einige Ladenbesitzer wollen sich damit aber nicht zufriedengeben und kündigen eigene Maßnahmen an.

So sah der Innenhof vor den Diskotheken vor einigen Wochen aus / Quelle: Foto Huber Rottach-Egern
So sah der Innenhof vor den Diskotheken vor einigen Wochen aus / Quelle: Foto Huber Rottach-Egern

Die Ladenbesitzer im von der Polizei so getauften “Bermudadreieck” in Rottach-Egern sind von den ständigen Verwüstungen rund um ihre Geschäfte genervt. Fast jedes Wochenende würden Flaschen und Müll auf der Straße rumliegen, so die einhellige Meinung einiger Anlieger. Es lässt sich wohl nicht leugnen, dass die Diskothekenbesucher im Hinterhof für die nächtliche Randale verantwortlich sind.

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An Allerheiligen seien alle Mülltonnen neben dem Gebäude umgeworfen worden. Papier und anderer Müll hätten sich über die gesamte Straße verteilt. Das berichtet Johanna Ecker-Schotte von Hosen Leonhard. „Den Laden gibt es jetzt 35 Jahre. Ich schäme mich wirklich.“

Stärkere Kontrollen der Polizei gewünscht

Sie war auch diejenige, die am Samstag die Blumentöpfe vor ihrem Laden völlig zerrupft vorgefunden hat. Ein Zustand, der nicht nur Ecker-Schotte zu schaffen macht. Auch Ulf Huber von Foto Huber sieht hier Handlungsbedarf.

„Wir brauchen mehr Präsenz der Polizei und schärfere Kontrollen“, meint er auf Nachfrage. Dieses Jahr sei bestimmt schon sieben oder acht Mal etwas gewesen, erklärt auch Ecker-Schotte. An einem speziellen Ereignis kann sie den Vandalismus allerdings nicht festmachen: “Die Verwüstungen gibt es schon seit Jahren.”

Brennpunkt Rottach-Egern

„Durch die Lokalitäten in Rottach ist hier durchaus ein Brennpunkt“, weiß auch der Wiesseer Polizeichef Wilhelm Sigel. Deshalb seien im ganzen Tal am Wochenende sowohl uniformierte Beamte als auch Zivilstreifen unterwegs. Die meisten Taten würden indes nachts stattfinden. „Die Täter wollen unerkannt bleiben“, so Sigels Erklärung.

Der Vorfall vom vergangenen Wochenende.
Der Vorfall vom vergangenen Wochenende.

Trotz allem ist die Anzahl der Fälle in den letzten vier Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Waren es 2009 noch 137 Fälle im Zusammenhang mit Vandalismus, wurden 2011 nur noch 105 Delikte gezählt. 2012 waren es schlussendlich 91 Vandalismus-Straftaten im gesamten Tegernseer Tal.

Laut Sigel habe sich dieser positive Trend auch heuer fortgesetzt: “Der Vandalismus ist in diesem Jahr weiter zurückgegangen.” Zwar sei dies kein rein subjektiver Eindruck, doch mit konkreten Zahlen könne er diese Aussage erst mit dem noch ausstehende Abschlussbericht belegen.

Videoüberwachung möglich?

Obwohl die Straftaten in letzter Zeit also zurückgegangen sein sollen, wollen sich die Rottacher Ladenbesitzer damit noch nicht zufriedengeben. Trotz allem Verständnis für die junge Generation will Ecker Schotte nun eigene Maßnahmen ergreifen.

So sollen Kameras vor dem Laden zukünftig dafür sorgen, die Täter zu finden und zur Verantwortung zu ziehen. „Da muss ich mich aber erst noch rechtlich absichern, was erlaubt ist und was nicht“, erklärt sie.

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