“Landkreis geht es wirtschaftlich gut”

Wirtschaftlich steht der Landkreis Miesbach gut da. Laut Aussage des Landratsamtes will Landrat Wolfgang Rzehak daher bis zum Jahresende rund sieben Millionen Euro Schulden abbauen – Trotz Asylkrise.

Trotz der Asylkrise macht der Landkreis wirtschaftlich ein kräftiges Plus.
Trotz der Asylkrise macht der Landkreis wirtschaftlich ein kräftiges Plus.

Bildung kostet Geld und die Betreuung und Unterbringung von Asylbewerbern auch. Trotz dieser finanziellen Belastung soll der Schuldenberg des Landkreises Miesbach bis Ende 2016 auf rund 100 Millionen Euro schrumpfen.

Politikerinnen und Politiker aller Fraktionen setzten sich jüngst zusammen und berieten über die Eckdaten des Haushalts 2016. Landrat Wolfgang Rzehak war mit den Ergebnissen der Beratung zufrieden. „Alle ziehen an einem Strang“, so der Landrat, „Die weitere Schuldensenkung ist für die Handlungsfähigkeit des Landkreises von entscheidender Bedeutung.“

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Einnahmen statt neuer Kredite

Bei den 7,1 Millionen Euro Schulden, die binnen Jahresfrist abgebaut werden sollen, handelt es sich nach Angaben des Landratsamtes fast ausschließlich um Darlehen zur Finanzierung von Schulneubauten oder zur Sanierung bereits bestehender Schulen. Dabei ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist so hoch wie nie zuvor.

Weitere Zusatzkosten sind jedoch absehbar. Die Flüchtlingskrise schlägt hierbei wirtschaftlich ebenso zu Buche wie beispielsweise die Generalsanierung des Förderzentrums Anton-Weilmeier-Schule in Hausham – satte 14,5 Millionen Euro sind veranschlagt. Für diese und andere Investitionen stehen allerdings Eigenmittel zur Verfügung.

„Aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage im Landkreis haben die Gemeinden als Gewerbesteuer-Einnehmer profitiert und konnten einen Teil davon über die Kreisumlage an den Landkreis zahlen“, erklärt der stellvertretende Pressesprecher des Landratsamtes, Gerhard Brandl.

Landkreis geht es wirtschaftlich gut

Neue Kredite sollen demnach nicht aufgenommen werden. Einig waren sich die Vertreter der Fraktionen auch, dass nicht vorhersehbare Aufwendungen und Investitionen durch Überschüsse gedeckt werden sollen. Alle weiteren Überschüsse dienen konsequent dem weiteren Schuldenabbau. Miesbach ist dann aber immer noch der Landkreis mit dem höchsten Schuldenstand in Oberbayern.

Dieses Jahr soll dennoch weiter in Infrastruktur und Bildung investiert werden. Dazu gehören Straßenbau und Brückensanierungen sowie die Ausstattung einiger Schulen. Auch wenn die Bezirksumlage – also Abgaben des Landkreises an den Bezirk Oberbayern – steigt, kann der Landkreis diese Investitionen leisten.

Gerhard Brandl: „Dem Landkreis geht’s wirtschaftlich gut“. Die Eckdaten des Haushaltes 2016 werden nun im Kreisausschuss beraten und sollen anschließend vom Kreistag beschlossen werden.

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