Landratsamt verbietet Pflanzengift

Keine Pflanzengifte mehr im Landkreis Miesbach. Das will Landrat Wolfgang Rzehak durchsetzen. Für den Start soll zumindest der Einsatz von Gift auf den eigenen Flächen verboten werden. Und eine Alternative gibt es auch.

Dieses Gerät arbeitet nur mit kochendem Wasser / Quelle: pro communo AG

Das Verbot für die nach Auskunft des Landratsamtes “schönfärberisch als Pflanzenschutzmittel” bezeichneten Pflanzengifte, gilt ab sofort für alle Flächen des Landratsamtes. Das Verbot umsetzen wollen auch die landkreiseigenen Kommunalunternehmen zugestimmt, darunter das Krankenhaus Agatharied, das Tegernseer Seniorenzentrum Der Schwaighof und das die VIVO.

In einer Dienstanweisung heißt es von Seiten des Landratsamtes, das auch für das Amt tätige Drittunternehmen diesen Regeln zukünftig unterstehen. Ausnahmen seien nur bei
zwingenden Gründen mit schriftlicher Genehmigung des Landrates möglich. Wolfang Rzehak betont in einer Pressemitteilung von Freitag Nachmittag:

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Ich halte dies für einen wichtigen Schritt hin zu gelebtem Umweltschutz. Für die Bürgerinnen und Bürger ist es sehr wichtig, dass wir diese Gifte aus unseren natürlichen Kreisläufen verbannen. Selbstverständlich hoffe ich, dass andere Landkreise oder Gebietskörperschaften diesem Vorbild folgen. Auch für Privatpersonen und für Wirtscha ftsunternehmen wollen wir als öffentlicher Dienst ein Vorbild sein.

Rzehaks Wunschziel ist es, den ganzen Landkreis Miesbach endgültig “von diesen gefährlichen Giften zu befreien.”

Alternative Heißwasser

Nach Angaben des Landratsamtes gebe es allerdings eine echte Alternative zu den Giften. So wolle man bei der nächsten Bürgermeister-Dienstbesprechung am kommenden Montag den Rathauschefs vorführen, wie die Regulierung nur mit heißem Wasser funktioniert.

Dazu werden ein Mitarbeiter einer Reinigungsfirma ein Gerät vorstellen, dass mit einem Heißwasserverfahren unter anderem Unkraut umweltfreundlich bekämpft. Das funktioniere nach Angaben der Firma sowohl auf gekiesten Wegen wie auch auf gepflasterten Flächen. “Wurzeln werden geschädigt, Samen und Blätter sterben nach der Behandlung ab. Eine Nachbearbeitung ist nicht notwendig.“

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