Lange Staus sind die direkte Folge der Arbeiten. Auch wenn das Gröbste nun überstanden scheint, müssen Autofahrer dort wohl auch in den kommenden Wochen die eine oder andere Minute mehr einplanen.
Im März krachte während der Bauarbeiten am ehemaligen Bayerischen Hof ein Baukran auf das Gebäude. Die Arbeiten in der Münchner Straße 20 mussten unterbrochen werden. Doch die Spuren des Unfalls sind mittlerweile beseitigt. Die elf Luxuswohnungen sollen in Kürze bezugsfertig sein.
Damit die zukünftigen Bewohner dort auch parken können, entsteht unter anderem eine Tiefgarage im Hang. Zuletzt befasste sich der Tegernseer Bauausschuss mit der Parksituation auf dem Areal und mit der Frage, ob denn eigentlich genügend Stellplätze vorhanden sind.
Anwohner sauer über lange Staus
Ungeachtet der Parksituation ist für die Anlieger jedoch vor allem die Verkehrssituation entlang der Baustelle ein Ärgernis. Da diese direkt an der viel befahrenen Bundesstraße liegt, kommt es dort regelmäßig zu Behinderungen. Am gestrigen Donnerstag reichte der Stau von der Engstelle in Tegernsee bis nach Gmund, und die Fahrt mit dem Auto verlängerte sich für die kurze Strecke auf über eine halbe Stunde.
“Wir sind sauer, dass es hier ständig zu Staus und Behinderungen kommt, und würden uns mehr Informationen von den zuständigen Behörden wünschen”, so ein Anwohner. Da es sich hier um eine Bundesstraße handelt, ist das Staatliche Bauamt Rosenheim dafür zuständig.
Staus im Vorfeld bekannt
Stefan Hoppe von der Behörde berichtet, dass mit dieser Woche das Ende der schlimmsten Verkehrsbehinderungen gekommen sein dürfte. “Am vergangenen Dienstag kam es zu besonders langen Rückstaus, weil Gerüste abgebaut worden sind”, so Hoppe weiter. Schon im Vorfeld der Arbeiten hat der Bauträger dafür eine verkehrsrechtliche Genehmigung beim Landratsamt Miesbach erbeten.
“Bevor diese erteilt wurde, hat man auch die anderen zuständigen Behörden wie die Stadt Tegernsee, das Landratsamt, die Polizei und das Straßenbauamt befragt, ob und mit welchen Auflagen diese Baumaßnahme durchgeführt werden kann”, erklärt Hoppe. Man habe dann eingesehen, dass es im Zuge des Gerüstbaus gelegentlich zu Behinderungen kommen könnte, betont er weiter.
Am vergangenen Donnerstag kamen dann noch Asphaltierungsarbeiten im Rahmen der allgemeinen, landkreisweiten Kleinflächensanierung an selber Stelle hinzu, was zu einer halbseitigen Sperrung und zu langen Wartezeiten geführt hat. Dazu Hoppe:
Hier ist es schwierig, die Anwohner im Vorfeld zu informieren, da diese Arbeiten sehr witterungsabhängig sind. Man kann daher nicht genau sagen, an welchem Tag sie durchgeführt werden können.
Auch wenn die Anlieger nun das Schlimmste überstanden haben, kann das Straßenbauamt allerdings noch keine endgültige Entwarnung geben. In den nächsten Wochen sei noch mit vereinzelten Wartezeiten entlang der Baustelle zu rechnen, betont Hoppe. Demnach müssen die Autofahrer auch in absehbarer Zukunft wohl die eine oder andere Minute mehr einplanen, wenn sie entlang der Münchner Straße zwischen Tegernsee und Gmund unterwegs sind.
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