Laufen für Kenia

Der Tegernseelauf steht an. Am 21. September ist es wieder soweit: 5.000 Läufer gehen dieses Jahr an den Start.

Außerdem gibt es heuer eine Besonderheit. Der Lauf soll komplett CO2-neutral sein. Was das genau heißt, haben die Veranstalter letzte Woche auf einer Pressekonferenz erklärt.

Im Hotel das Tegernsee stellten die Veranstalter des Tegernseelaufs ihr diesjähriges Konzept vor
Im Hotel „Das Tegernsee“ stellten die Veranstalter des Tegernseelaufs ihr diesjähriges Konzept vor.

Schon im Mai hatten sich 4.000 Teilnehmer für den Tegernseelauf angemeldet. Im Juni war die zugelassene 5.000er-Marke dann erreicht. „Wenn Sie gedacht haben, die Beliebtheit ist nicht mehr zu toppen, muss ich Sie enttäuschen“, erklärte Christoph Fetzer von Evotion Events mit einem Schmunzeln.

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In diesem Jahr haben die Veranstalter sich entschieden, den Tegernseelauf ganz bewusst umweltfreundlich zu gestalten. Peter Targatsch, Geschäftsleiter der Evotion UG und Veranstalter, ist der Meinung, dass man mit einer großen Sache wie dem Tegernseelauf etwas bewegen kann. Dazu haben sie die Spezialisten von E.ON und ARTIK mit ins Boot geholt.

Erster Schritt: CO2 einsparen

„Wir geben den Teilnehmern schon vor der Anreise Klimaspartipps“, so Maximilian Heiler von E.ON Deutschland. Alle werden dazu angehalten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und Fahrgemeinschaften zu bilden. Denn 80 Prozent des CO2-Ausstoßes der Veranstaltung werden schon durch die Anreise der Teilnehmer verursacht.

Unter allen Anreisenden, die mit der BOB kommen, wird anschließend der sogenannte Klimaschutzpreis verlost. So sollen die Sportler noch motivierter sein, mit dem Zug an den See zu kommen. Doch auch bei der Durchführung der Veranstaltung lässt sich CO2 einsparen. Das Begleitfahrzeug der Läufer wird in diesem Jahr ein Elektroauto sein.

Zweiter Schritt: Emissionen kompensieren

Mithilfe einer Kooperation mit der Klimaschutzagentur ARTIK sollen alle nicht vermeidbaren Emissionen kompensiert werden. Klingt erst einmal kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht. Die Agentur hat einen Wasserfilter mitentwickelt, der in Kenia zum Einsatz kommt und für die Menschen dort lebensnotwendig ist. Mit diesem Filter können die Menschen dort schmutziges Wasser auf einfachste Weise säubern. Das Abkochen ist somit nicht mehr notwendig und der CO2-Ausstoß wird verringert.

Peter Targatsch(Veranstalter), Maximilian Heiler(E.ON) und Finn Möller stellen den Wasserfilter für Kenia vor
Peter Targatsch (Veranstalter), Maximilian Heiler (E.ON) und Finn Möller stellen den Wasserfilter für Kenia vor.

Doch was hat das mit dem Tegerseelauf zu tun? Durch einen CO2-Rechner werden die Emissionen während des Laufs aufgezeichnet. Für die verursachten Emissionen werden dann entsprechende Zertifikate gekauft. Pro Tonne CO2 erwirbt E.ON je ein Zertifikat. Das Geld wird im Anschluss des Laufs an ARTIK gespendet, die wiederum damit das Hilfsprojekt in Kenia unterstützen.

Nach ersten Einschätzungen handelt es sich bei den angemeldeten 5.000 Läufern voraussichtlich um eine Menge von rund 300 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Um diese Menge an CO2-Emissionen einzusparen, müsste ein Single-Haushalt 1.654 Jahre lang auf seinen Kühlschrank und 4.200 Jahre auf den Fernseher verzichten, so Maximilian Heiler abschließend.

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