Lesen aus dem Kaffeesatz

Jung und modern – oder etwa noch gar keinen Plan? Was aus dem Tegernseer Schloßcafé werden wird, ist unklar. Blüht ihm gar ein jahrelanger Leerstand, ähnlich wie dem Hotel Guggemoos?

Laut Eigentümer gibt es derzeit keinen Redebedarf, was die Pläne betrifft. Bei dem derzeitigen baulichen Zustand des Gebäudes wird man diesen Sommer wohl ohne Schloßcafé verbringen müssen.

Das Schlosscafe in Tegernsee steht nun schon einige Zeit leer. Und das wird sich wohl auch nicht so bald ändern

Als der ehemalige Betreiber Karl Klade vor einigen Monaten die Tür hinter sich zuzog, hoffte man darauf, dass das Café im Herzen von Tegernsee bald wieder eröffnen wird. Doch jetzt sieht es nicht mehr danach aus. Zwar wurde schnell klar, dass Eduard Zech, der Betreiber des Seehotels zur Post auf der gegenüberliegenden Straßenseite, auch das Café übernehmen soll.

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Doch angebliche erste Pläne lassen sich offenbar doch nicht so schnell verwirklichen, als mancher gehofft haben könnte. Zwar hatte der 64-jährige Zech vor einigen Wochen gegenüber dem Merkur noch eine große Renovierung und einen schnellen Start in Aussicht gestellt: „Noch im Sommer haben Einheimische und Gäste ihr Seecafé wieder“, so Zech. Eine Ankündigung, von der man bei den Betreibern nun nichts mehr wissen will.

Eigentümer sind wortkarg

Auf Rückfrage im Seehotel erfährt unsere Redaktion nicht viel. „Baulich schwierig“ sei das Gebäude. Das ist alles, was uns Hannelore Zech am Telefon sagen möchte. Der herbeigeholte Schwiegersohn der Schloßcafé-Eigentümerin Rosemarie Neusen möchte sich auch nicht detailliert äußern. Derzeit sehe man keinen Redebedarf. Man befände sich gerade erst in der Entwicklung eines Konzepts.

Vor sechs Wochen war zumindest die grundsätzliche Ausrichtung für das 250 Plätze umfassende Lokal noch einigermaßen klar: keinesfalls im bayerischen Stil, sondern jung und modern wolle man das Café ausrichten, so Zechs klare Vorstellung. Nun wisse man, so Hannelore Zech, noch nicht mal, ob und wie umfangreich die Eigentümer das Gebäude sanieren möchten.

Nach Ostern seien erneut Verhandlungen angesetzt, die dann vielleicht neue Erkenntnisse bringen. Dabei, so Zech, sei es immer schwierig, wenn neue Pächter kommen. Dazu sollen sich die Eigentümer zumindest im Moment noch nicht sicher sein, ob es sich überhaupt lohne, das Ganze noch einmal zu verpachten. Und somit sind fundierte Aussagen zur Zukunft des Schlosscafés derzeit eher wie Kaffeesatzlesen: zwar spannend, aber nur wenig aussagekräftig.

Die Eigentümer möchten sich derzeit nicht zur Zukunft des Schlosscafes äußern

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