Derzeit zieht ein Tiefdruckgebiet bei Holland über Norddeutschland nach Osten. „Die atlantische Luft, die es auf seiner Rückseite ins Oberland lenkt ist für die Jahreszeit etwas unterdurchschnittlich temperiert und ziemlich feucht“, erklärt unser Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. Diese atlantische Luft wird über das Wochenende das Wetter bei uns bestimmen.
So wird es an beiden Tagen des Wochenendes wechselhaft – es kommt zu einzelnen Schauern, Gewittern und auch zu Dauerregen, gleichmäßig verteilt, auch nachts. „Zwischendurch am Tag kann kurz die Sonne herauskommen und die Temperatur nahe 15 Grad bringen, bei Regen bleibt sie darunter, mehr ist nicht möglich“, so der Wetterfrosch.
Die Gesamtregenmenge am Wochenende wird mit etwa 15 bis 30 Liter pro Quadratmeter für Oberland-Verhältnisse eher moderat ausfallen.
In der neuen Woche kommt laut Wildermuth eine interessante Entwicklung in Gange. „Über dem Atlantik tummeln sich bereits zwei tropische Wirbelstürme. Einer davon, eher “eine” mit dem Namen Danielle, hat es zwar nicht bis zum Hurrikan geschafft, zieht aber unter Auflösung in das Seegebiet vor Portugal.“
Der tropische Sturm, der sich in ein Tiefdruckgebiet umgewandelt hat, werde auf der Iberischen Halbinsel noch für viel Regen sorgen, „von uns bleibt er aber fern und löst sich dort auf.“ Trotzdem schiebe er auf seiner Vorderseite einen Schwall subtropischer Heißluft ins südliche Mitteleuropa, „was dem Oberland die wahrscheinlich letzte sommerliche Wetterphase in diesem Jahr beschert.“
Anfang der Woche wird’s nochmal sommerlich
In der neuen Woche wird es am Montag, nachdem sich zähe Nebelfelder aufgelöst haben, schon wieder recht sonnig und trocken, die Temperatur steigt auf Werte über 20 Grad an. Wildermuth prognostiziert:
In den Tagen bis Mittwoch steigt die Tagestemperatur unter der Zufuhr der warmen Luft weiter an, am Mittwoch wird der wärmste Tag mit bis um 25 Grad erwartet.
Mehr sei allerdings nicht mehr drin, schließlich ist es bereits Mitte September. Immerhin ist es aber trocken und sonnig, erst gegen Abend ziehen hohe Wolken auf und kündigen eine Wetteränderung an. „Die erreicht uns dann ab Donnerstag, wenn zunehmend kühlere Luft, welche die ganze Zeit schon über der Nordsee auf der Lauer liegt, das Wetter bestimmt“, so der Wetterexperte.
Dauerregen und sinkende Temperaturen
Die Meeresluft komme in Form einer Kaltfront aus Norden, die vielleicht recht langsam über’s Land zieht und damit einen ergiebigeren Dauerregen auslösen könnte. Die folgenden Tage bis ins nächste Wochenende werden unter zunehmendem Tiefdruckeinfluß mit einer nordwestlichen Strömung unbeständig bei weiter zurück gehender Temperatur. Wildermuth erklärt abschließend:
Wobei im Laufe des nächsten Wochenendes der Begriff “Schneefallgrenze” wieder in den Wetterberichten auftauchen könnte.
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