Aktuelle Meldung: Tegernseer Bauausschuss genehmigt Problem-Schirme am Bräustüberl

Bestuhlung und Schirme im Sommer

Fünfte Anmerkung vom 29. November / 21:07 Uhr
Tegernsee – Der Bauausschuss hatte es sich nicht leicht gemacht nach der umstrittenen Entscheidung vom September, bei der Bräustüberl-Wirt Peter Hubert mit seinem nachträglichen Antrag für den bereits errichteten Biergarten gescheitert war.

Mehrere Gespräche und Ortsbesichtigungen wurden danach zwischen dem neuen Antragssteller Herzogliches Brauhaus und der Tegernseer Verwaltung geführt.

Beim letzten Ortstermin hatten die beiden Parteien dann gemeinsam diverse Punkte herausgearbeitet, die schlußendlich in den überarbeiteten Bauantrag eingeflossen waren, der nun im Bauausschuss von Bürgermeister Peter Janssen vorgestellt wurde.

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Hier die entscheidenden Änderungen am Biergarten:
1. Beide Hauskanten am oberen und unteren Ende des Gebäudes werden freigestellt. Das bedeutet die Bänke und Schirme rücken enger zusammen. Die Kopfbänke an der Mauer entfallen. Und entlang der Hauswand stehen in der ersten Reihe um 60 cm verkürzte Bänke.

2. Die Schirme sind derzeit aufgrund der leichten Hangneigung unterschiedlich hoch. Das soll zukünftig auf eine Höhe gebracht werden. Damit werden die Schirme an der Nordseite etwas niedriger. An der Südseite des Gebäudes dagegen etwas höher.
Dazu dürfen die Schirme auch nicht wie bisher die Simshöhe überschreiten.

3. Die Terasse wird in gepflegter Form außenrum eingegrünt (Breite: 50-60 cm) und bekommt nur noch einzelne Zugänge.

4. Die Bewirtungsfläche verringert sich von ursprünglich beantragten 553 auf 505 Quadratmeter. Das bedeutet eine Reduzierung der Sitzplätze um 10% und der Beschirmungsfläche um 20%.

5. Die Schirme haben derzeit eine grüne Umrandung. Die fällt weg. Und auch die Beleuchtung darf zukünftig nicht mehr benutzt werden. Dafür erhalten die Schirme zwei Spots, die sie von unten beleuchten. Und an der Fassade wird zusätzlich passende Wandbeleuchtung angebracht.

Der vorgestellten Lösung hat der Stadtrat nach kurzer Diskussion einstimmig zugestimmt und Peter Janssen fand zum Abschluß die passenden Worte:

Mit der Lösung können wir meines Erachtens sehr zufrieden sein. Der Autoscooter-Eindruck wäre damit weg.

Vierte Anmerkung vom 29. November / 18:59 Uhr
Um 18:49 war es soweit. Der Tegernseer Bauausschuss hat den überarbeiteten Bauantrag zur Genehmigung des Biergartens einstimmig angenommen.

Details zur Diskussion und der überarbeiteten Ausgestaltung des Biergartens folgen später.

Dritte Anmerkung vom 26. November / 09:28 Uhr mit der Überschrift “Problem-Schirme am Bräustüberl in Tegernsee: Neues Spiel – neues Glück”

Die Schirme am Bräustüberl – zusammen mit der Bestuhlung eine nicht unkomplizierte Geschichte. Zumindest für den Tegernseer Bauausschuss. Der wird sich in seiner am Montag stattfindenden Sitzung erneut mit dem Bauantrag “für die Errichtung eines Biergartens mit Bestuhlung” befassen. Laut Aussage aus dem Tegernseer Rathaus gibt es einen neuen Bauantrag, der vom Brauhaus eingereicht wurde und über den das Gremium nun entscheiden muss. Wie genau der Antrag aussieht und in wieweit er sich an den Einwänden der letzten Bauausschuss-Sitzung – “zu groß, zu massiv und ohne Beispiel” – orientiert, konnte man uns allerdings nicht sagen.

Das wird man dann aber spätestens am Montag, ab 18:30 Uhr im Tegernseer Rathaus sehen.

Bauausschuss Tegernsee - Seite 1

Zweite Anmerkung vom 13. Oktober / 12:34 Uhr mit der Überschrift “Landratsamt verweigert Zustimmung – Erster Bauantrag nach zwei Jahren soll abgelehnt werden”
Das Landratsamt Miesbach hat uns auf Nachfrage bestätigt, dass Ihnen die Pläne für den Biergarten (Tische-Schirme-Kombination) seit letzter Woche vorliegen. Aber “man werde dem Antrag nicht zustimmen können”, so die Aussage des Pressesprechers.

Das Haupthindernis ist die Entscheidung der Stadt Tegernsee gegen die derzeitige Bebauung. Ein Ersetzen der Entscheidung zugunsten des Bauherrn wäre zwar möglich. Aber nur wenn wir rechtliche Vorwände gegen den Beschluss hätten. Die gibt es aber seitens des Landratsamtes nicht.

Auf die konkrete Nachfrage, ob der Pächter schon früher eine Baugenehmigung für den Biergarten beantragt hat, gab es eine sehr kurze Antwort:

Nein, das ist der erste Antrag in dieser Angelegenheit.

Damit sieht es nicht gut aus für Peter Hubert und seiner derzeitigen, unter vielen Gästen beliebten, Tische-Schirme-Kombination.
Jedoch muss in so einem Fall auch mal die Frage erlaubt sein, warum der Pächter erst jetzt – nach 2 Jahren – zum ersten Mal eine Baugenehmigung beantragt? Einen Bauplan gab es ja scheinbar schon vor über 2 Jahren.

Peter Hubert mit einem Bauplan des neuen Biergartens - Quelle: Bräustüberl Zeitung / Ausgabe Juni-Juli 2008

Den Ausschnitt haben wir übrigens aus der Juli-Ausgabe 2008 der Bräustüberl-Zeitung.

Anmerkung vom 16. September / 16:39 Uhr
Wie Andreas Obermüller in den Kommentaren gerade geschrieben hat, gibt es zu dem Thema auf merkur-online.de eine hitzige Diskussion. Mit derzeit 39 Kommentaren dürfte der Artikel dort der mit Abstand am meisten diskutierte sein.
Hier der Link zum Kommentarbereich des betreffenden Artikels auf Merkur Online.

Bestuhlung und Schirme im Sommer

Bereits Montag Abend hatte sich das Gremium im Tegernseer Rathaus fast einstimmig gegen die bereits vor 1 1/2 Jahren errichtete Kombination aus großen Schirmen und Bänken ausgesprochen. Zu groß, zu massiv und ohne Beispiel, so die Begründung der 8 Mitglieder. Sogar von einem ungerechtfertigten Bezugsfall, der damit geschaffen werden würde, sprach der Bauausschuss.

Fatal für Peter Hubert, Pächter des Bräustüberl: Er hatte das ganze Areal inklusive Parkplatz sowie den Schirmen und der Bestuhlung mit hohen Ausgaben neu errichtet. Jetzt muss er das “Ensemble” nachbessern. Was das genau bedeutet weiß aber niemand. Möglicherweise reicht es aus, wenn einfach weniger Bänke und Schirme aufgestellt werden. Sicher kann man aber nicht sein. Denn der Fall liegt nun beim Landratsamt Miesbach.

Peter Hubert will zu der ganzen Sache scheinbar nichts sagen. Auf eine Anfrage der Tegernseer Stimme von vor 2 Tagen gab es bisher keine Reaktion. Verständlich, wenn man bedenkt was auf dem Spiel steht.

Das Fatale an der Entscheidung des Tegernseer Bauausschusses: Sie bestraft diejenigen, die investieren und sich um den Tourismus Gedanken machen. Eine Stadt wie Tegernsee, die derzeit so abhängig ist vom Tourismus, darf Ihre Zugpferde nicht auf diese Art behandeln. Das hat auch nichts damit zu tun, ob einem die Anordnung der Schirme und Tische gefällt oder nicht. Das ist ein Zeichen seitens der Stadt. Und auch wenn wir uns gegen die gängige Meinung stellen sollten: Wir denken leider das falsche.

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