Luftschiff-WM kommt ins Guinnessbuch

Die Weltmeisterschaft der Luftschiffe im Tegernseer Tal ist beendet. Auf dem Podest in Kaltenbrunn standen gestern drei deutsche Teams. Die Bedingungen waren hart, da sind sich alle einig. Gelohnt hat es sich aber alle mal – der Tegernsee kommt jetzt nämlich ins Guinnessbuch der Rekorde.

Die ersten drei: Andreas Merk, Ralph Kremer und Jürgen Hütten bei der gestrigen Preisverleihung auf Gut Kaltenbrunn / Foto: Felix Wolf

Er hat es geschafft. Andreas Merk ist Luftschiff-Weltmeister am Tegernsee geworden. Und das obwohl sein Luftschiff mit der Ratiopharm-Werbung nicht gerade das Neuste ist und dem Wind hier am Tegernseer sehr viel schwerer Stand halten konnte, als die der anderen Teilnehmer.

Trotzdem hat sich der Pilot aus Leutkirch mit großem Abstand durchgesetzt. „Irgendwie ist es noch nicht angekommen. Aber es fühlt sich phänomenal an“, lacht Merk. Bei fünf Wettkämpfen hat er fast durch die Bank sehr gute Leistungen erbracht. Nur am ersten Tag sei ihm ein technischer Fehler unterlaufen. „Das hat mich noch mehr motiviert“. Damit darf er sich nach dem Titel des Deutschen Meisters und dem Vize-Europatitel jetzt auch über den des Weltmeisters freuen.

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Zurück in den Alltag

Die Bedingungen an den sechs Wettkampftagen waren hart. „Den Piloten ist der Titel nicht geschenkt worden“, bestätigt Organisator Helmut Seitz. Die Wetterlage war anspruchsvoll. Vor allem am letzten Tag hatten die Teilnehmer mit starkem Wind zu kämpfen. Seitz ist sehr zufrieden mit der Weltmeisterschaft im Tegernseer Tal. Alles habe gut geklappt, er habe viele Helfer und eine tolle Jury gehabt und auch die Kandidaten seien diszipliniert gewesen. „Trotzdem fällt jetzt natürlich die Anspannung ab“, gibt Seitz zu.

Für ihn steht jetzt erstmal wieder Alltag auf dem Programm. Auch Merk wird zurück in die Heimat reisen. Aber sie kommen wieder. Zu den Seefesten und auch unter dem Jahr, wollen sie die Traumkulisse am Tegernsee nutzen und mit ihren Luftschiffen anrücken. Für Merk steht der Spaß am Luftschifffahren im Fokus. „So ein Wettkampf ist richtig Arbeit“, gibt er zu, „jetzt geht’s wieder ans Genießen.“

Das Tal im Guinnessbuch der Rekorde

Auch Jury-Präsident Jakob Burkard aus der Schweiz, der seit 40 Jahren im Luftschiffgeschäft unterwegs ist, zeigte sich auf der gestrigen Siegerehrung auf Gut Kaltenbrunn zufrieden. „Die Region hier ist sehr gut geeignet und die Organisation der Weltmeisterschaft war perfekt.“ Nur Petrus habe nicht ganz mitgespielt. Für ihn sei es sehr schade, dass so wenige Teilnehmer aus anderen Ländern dabei waren. Das sei aber die Regel, so Burkard.

Jakob Burkard, Jury Präsident gestern Abend auf Kaltenbrunn / Foto: Felix Wolf

Damit geht die zehnte Luftschiff-Weltmeisterschaft zu Ende. Es wird wohl Jahre dauern, bis es wieder zu einer solchen Veranstaltung kommt. Vor der Traumkulisse des Tegernseer Tals werden wir dieses Spektakel wohl nie mehr erleben dürfen. Einen Grund zur Freude gibt es trotzdem: Die Organisatoren aber auch das Tegernseer Tal dürfen sich ins Guinnessbuch der Rekorde eintragen lassen. Noch nie hat es eine Region geschafft die Deutsche-, die Europa- und die Weltmeisterschaft auszutragen. Eine Leistung, die ohne leidenschaftliche Luftschiffler wie Helmut Seitz nicht möglich geworden wäre.

Hier die Liste der Gewinner:

1. Andreas Merk – Leutkirch
2. Ralph Kremer – Aachen
3. Jürgen Hütten – Roetgen
4. Andreas Pohl – Bad Arolsen
5. Wojciech Bamberski – Wroclaw (Polen)
6. Markus Pott – Köln
7. Rimas Kostiuskevicius – Marijaampolé (Litauen)

Kurze Fotostrecke von der Preisverleihung / alle Fotos: Felix Wolf

Die drei Sieger bei der gestrigen Preisverleihung auf Gut Kaltenbrunn / Foto: Felix Wolf

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