Macht der Parkplatz noch Sinn?

In Tegernsee ist das Parkchaos an schönen Wochenenden perfekt. Ausflügler parken kreuz und quer und in manchen Straßen ist kein Durchkommen mehr. Nun kam der Vorschlag, einen Parkplatz zurückzubauen.

Macht dieser Parkplatz im Sonnleitenweg noch Sinn oder eigentlich nur Ärger?

In Tegernsee gibt es vor allem an den Wochenenden regelmäßig Parkchaos. Ausflügler und Wanderer parken kreuz und quer in Seitenstraßen und Wiesen. Eine Lösung hat die Stadt Tegernsee schon im letzten Jahr auf den Weg gebracht. Auf dem Grundstück der „Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Tegernsee“ – kurz Feuerschützen – wird ein Wanderparkplatz entstehen.

Rund 44 Stellplätze könnten dann hier künftig zu Verfügung gestellt werden. Nun denkt die Stadtverwaltung darüber nach, im Gegenzug das Parken in verschiedenen Nebenstraßen zu verbieten. Vom Verkehrsausschuss der Stadt wurde angedacht, das Parken am Sonnleitenweg generell zu verbieten, sobald der neue Parkplatz fertig ist. Hier ist aktuell ein Parkplatz mit zwölf Stellplätzen vorzufinden. Der Verkehrsausschuss findet, der Parkplatz soll zurückgebaut werden, da es keinen Grund gebe außerhalb des Ortes in der freien Landschaft Parkflächen anzubieten. Bürgermeister Hagn (CSU) betonte im gestrigen Stadtrat, dass hier am Wochenende überall geparkt werde.

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Macht der Parkplatz noch Sinn?

Ab der Schützenstraße sowie ab der Kleinbergstraße soll einen Parkverbotszone eingerichtet werden, findet der Verkehrsausschuss. Am Prinzenweg sollen die Stellplätze entlang des Baches sowie vor dem Anwesen Prinzenweg 22 bewirtschaftet werden. Für den südlichen Teil des Hompossplatzes wünscht sich der Ausschuss ein absolutes Parkverbot.

Gestern sollte nun der Stadtrat entscheiden, ob diese Lösungen Sinn machen. Bürgermeister Hagn zeigte sich überzeugt von der Idee im Sonnleitenweg: „Wir ziehen uns mit dem Parkplatz mehr Leute da rauf, als wir unterbringen. Die parken auf den Wiesen, vor Garagen und vor Einfahrten.“ Auch die Sicherheit sei hier nicht mehr gewährleistet.

Andreas Obermüller (FWG) findet auch, dass Falschparker bestraft werden müssen. Trotzdem halte er den Parkplatz für ein „Schnuckelchen. Da kann man gut mit dem Schlitten hochfahren. Ich finde das sollten wir so lassen.“ Das sah auch Peter Hollerauer (FWG) so. „Da oben haben wir einen Parkplatz und die Autos stören nicht. Wenn die normal parken ist alles ok.“ Rudolph Gritsch (CSU) stimmte Hagn zu. „Das parken sollte dort verboten werden. So sparen wir uns die Überwachung und Bewirtschaftung.“ Außerdem sei die Straße nicht für Begegnungen ausgelegt.
Hagn betonte:

Für mich kommen erst die Anwohner, dann die Gewerbetreibenden und dann irgendwann mal der Tagesgast.

Florian Kohler (Bürgerliste) wohnt selbst in der Nähe. Er beteuert: „Mir persönlich wäre es genauso recht, wenn der Parkplatz noch da wäre. Aber am Wochenende wird hier überall geparkt. Da kommt kein Krankenwagen und keine Feuerwehr mehr durch. Ich spreche die Leute auch oft an, aber denen ist das egal.“

Am Ende stimmten sieben Stadträte für den Rückbau des Parkplatzes und sieben dagegen. Die Regelung will es so, dass das Vorhaben damit abgelehnt wurde. „Sehr schade“, findet Hagn. Für den Prinzenweg war man sich dagegen einig, den Vorschlag anzunehmen. Für Anwohner der Straßen gibt es weiterhin die Möglichkeit einen Bewohnerparkausweis bei der Stadt zu beantragen. Der kostet aktuell noch zwischen 10.20 Euro und 13,70 Euro pro Jahr.

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