Die Schmarrn-Redaktion der Holzkirchner Stimme berichtet aus dem Paralleluniversum: Um das wachsende Defizit zu drücken, muss die Frischeküche neue Abnehmer gewinnen. Als erstes wären Insidern zufolge Einrichtungen der Gemeinde dran gewesen, darunter das Rathaus und die Gemeindewerke. Doch wie aus einem internen Papier hervorgeht, wollten die Mitarbeiter keinesfalls die gesunde Regionalkost vorgesetzt bekommen. Stattdessen steckt man seit Monaten in Vertragsverhandlungen mit dem amerikanischen Fast-Food-Konzern McDonald’s, der in der Marktgemeinde eine Filiale betreibt. Denn bei einer repräsentativen Umfrage unter den Holzkirchner Schülern stellte man überraschenderweise fest, dass das Essen im liebevoll „Mäci“ genannten Restaurant viel besser ist als das der Frischeküche.
Da man mit dem Kommunalunternehmen ohnehin nichts als Scherereien hat, will man nun für das Rathaus einen anderen, bekömmlicheren Weg finden. Der Vertrag über die tägliche Belieferung mit frischen Big Macs und Pommes steht offenbar kurz vor der Unterzeichnung.
Als besondere Klausel hat die Gemeinde vereinbart, dass man im Happy Meal holzkirchige Extras bekommt. Den Start macht eine Miniatur-Bohrplatzfackel aus Metall, mit der man unerwartet austretendes Methangas direkt verbrennen kann – keine schlechte Idee nach dem Fast-Food-Konsum.
Um das neue Catering-Modell von McDonald’s und die Belieferung des Rathauses möglichst reibungslos zu gestalten, wird eine zweite Filiale in der Ortsmitte eingerichtet. Die Gemeinde hat in der alten Polizeiinspektion bereits eine passende Immobilie gefunden, da auch die Regierung von Oberbayern die „Mäci“-Pläne unterstützt, wie die zuständige Pressestelle erklärt:
So beenden wir auch die lästige Diskussion, ob das Gebäude für Asylbewerber oder anerkannte Flüchtlinge verwendet werden soll. Zudem könne man mit der Einrichtung das soziale (Gleich-)Gewicht besser halten, findet Bürgermeister Olaugh von Tigris. Schließlich stünde die neue Filiale nun allen Bürgern zur Verfügung und sei auch viel näher an der Traglufthalle am Moarhölzl. „Das sorgt doch gleich für Integration in die westliche Kultur“, findet von Tigris.
Die Anlieferung der frisch zubereiteten Speisen mit garantiert nicht regionalen Zutaten soll durch die Hintertür des Rathauses geschehen. „Wir dachten, das wäre eine neckische Anspielung auf unseren genialen Plan, wie wir die Frischeküche verbreiten und gleichzeitig von uns selbst fern halten!“, erklärt der Bürgermeister. Von Tigris will zudem neue Visitenkarten mit dem Zusatz „Ihr Burgermeister“ drucken lassen.
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Es ist ein gerissener Schachzug: Nachdem im vergangenen Jahr die Ausweitung der Frischeküche-Aktivitäten beschlossen wurde, übernimmt das Holzkirchner Kommunalunternehmen wie berichtet bald den Pausenverkauf in zwei Holzkirchner Schulen. Doch wie die Schmarrn-Redaktion der HS exklusiv erfahren hat, steckt dahinter weit mehr.
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