Marcus Staudachers Idee “keine Erleichterung”

Tegernsee hat zu viel Papier. Der Container läuft regelmäßig über. Nun glaubte der Grüne Marcus Staudacher, die Lösung gefunden zu haben. Dabei hatte er aber wohl vorab nicht mit der Verwaltung gesprochen.

So sah der Container in der Klosterwachtstraße am 4. Mai 2020 aus / Quelle: Bauhof Tegernsee

Der Papier-Container in der Klosterwachtstraße in der Stadt Tegernsee sorgt immer wieder für Ärger. Obwohl er zweimal die Woche geleert wird, läuft er regelmäßig über. Bürger schmeißen ihren Müll einfach daneben.

Bürgermeister Johannes Hagn war sichtlich genervt. Zwei Männer haben zwei Stunden gebraucht, um beim letzten Mal alles aufzuräumen. „Es ist nicht die Aufgabe des Bauhofs hinter den Leuten herzuräumen“, betonte der Rathauschef in der letzten Stadtratssitzung. Ginge es nach ihm, käme der Container sofort weg. Doch seine Stadträte wollten eine andere Lösung.

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Marcus Staudacher (Die Grünen) glaubt jetzt, eine solche gefunden zu haben. „Wir haben uns Gedanken gemacht, wie man das Dilemma lösen kann. Der Vorschlag unseres Stadtrats Marcus Staudacher, den Container einfach öfter leeren zu lassen, wurde in der Sitzung noch von Bürgermeister Hagn als ‘nicht-machbar’ abgetan“, heißt es in einer Email der Grünen.

Lösung, sei keine Erleichterung

Ein Anruf bei Hermann Ulbricht von der VIVO mache nun deutlich, dass es sich jedoch nur um ein Informationsproblem handele. Die VIVO wisse schlichtweg nicht, wann der Container voll ist. Nun solle der Bauhof einfach, wenn er sowieso täglich an den Containern vorbeifährt, den Füllstand des Containers durchgeben. “So einfach können pragmatische Lösungen aussehen”, findet Marcus Staudacher. Das sei auch so mit dem Geschäftsleiter der Stadt, Hans Staudacher, abgesprochen.

Der meint auf Nachfrage, Marcus Staudacher habe sich nicht selbst im Rathaus gemeldet. Der Vorschlag sei von einer anderen Person vorgebracht worden. Der Geschäftsleiter erklärt:

Das Problem ist hierbei, dass die VIVO zwei Tage Vorlaufzeit für die Leerung braucht. Der regelmäßige Abholturnus beläuft sich aber bereits auf zweimal wöchentlich, sodass hier keine Erleichterung oder Lösung gesehen wird.

Dem Bauhof sei die Möglichkeit, den Container mit zwei Tagen Vorlaufzeit abholen zu lassen, auch bekannt. Der Vorschlag sei dennoch mit dem Bauhofsleiter besprochen worden. „Das Ergebnis war leider, dass mit der Vorlaufzeit von zwei Tagen keine Verbesserung geschaffen werden kann“, so Staudacher. Der Stadtrat werde sich in der kommenden Sitzung am 26. Mai erneut mit dem Thema beschäftigen.

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