Seit Jahren ist die Situation für die Pfarrei in Weyarn prekär: Denn es gibt kein Pfarrheim. Für die Mitglieder der Weyarner Pfarrei gibt es keinen Gemeinschaftsraum und auch das Pfarramt wurde ausgelagert. Alle aktiven Gruppen treffen sich entweder in Räumen des Deutschen Ordens oder privat Zuhause. Der Wunsch nach eigenen Räumlichkeiten ist groß. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sabine Strauß erklärt:
In geliehenen Räumlichkeiten kann man sich nicht so gut entfalten – ein Treffpunkt ist wichtig für die Gemeinschaft.
Der Weyarner Gemeinderat behandelte in der vergangenen Sitzung den Bauantrag der katholischen Kirchenstiftung. Diese wirkt als Träger und Bauherr für den Umbau des Pfarrhofs. Die Gemeinde begrüßt die Renovierung und genehmigt den Bauantrag. Es ist ein weiteres Bauprojekt, das den Weyarner Ortskern maßgeblich beeinflusst. „Das Gebäude ist äußerst desolat. Der Weyarner Ortskern wird an der Sanierung gewinnen“, sagte Bürgermeister Leonhard Wöhr.
Der Pfarrhof steht unter Denkmalschutz. Daher kommt nur eine Generalsanierung in Frage, die das marode Gebäude wieder auf Vordermann bringen soll. „Das Gebäude wird nach historischem Vorbild renoviert“, versichert Bettina Göbner, Pressesprecherin vom Erzbischöflichen Ordinariat. Derzeit steht der Pfarrhof leer. Aufgrund statischer Probleme, Feuchtigkeit und Hausschwamm kann der Pfarrhof in der Klosteranlage schon seit Jahren nicht mehr genutzt werden.
Schnellstmögliche Umsetzung des Bauprojekts
Im Frühjahr 2016 soll richtig angepackt werden. Im Erdgeschoss wird ein Pfarrsaal, eine Küche und eine Garderobe entstehen. Außerdem werden ebenerdig öffentliche Toiletten für Weyarn eingebaut. In den ersten Stock kommen die Büroräume des Pfarramts und Räumlichkeiten für Gruppentreffen. Mit der Sanierung soll der Pfarrhof auch behindertengerecht werden. Da man aus Denkmalschutzgründen keinen Lift einbauen kann, wird an der Treppe ein Treppenlift installiert.
Die Kosten des Umbaus belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro. “Das ist eine sehr hohe Bausumme, aber die Arbeiten sind sehr aufwendig”, so Frau Göbner. Normalerweise teilt man die Kosten so auf, dass zwei Drittel das Erzbistum, also die Kirchenstiftung, übernimmt und ein Drittel die Pfarrei selbst.
Da in diesem Fall die Summe für die Pfarrei zu hoch wäre, trägt die Pfarrei mit 100.000 Euro zur Sanierung bei. Außerdem stellen die Pfarreimitglieder rund 65.000 Euro in Form von Arbeitsstunden zu Verfügung. Das Erzbistum und die Pfarrei hoffen, dass der geplante Fertigstellungstermin im Herbst 2017 eingehalten werden kann. Dann haben die Weyarner Gläubigen endlich wieder einen Raum zum treffen und entfalten.
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