Maximilian: Experten-Auswertung verschoben – die Mühlen mahlen langsam

Die Gebüsche sind inzwischen raus. Der Rest stockt dagegen

Wir haben uns die letzten Tage mal etwas ums Maximilian gekümmert. Immerhin ist es inzwischen schon wieder ein viertel Jahr her, dass sich die Bürgerwerkstatt im Neureuthsaal getroffen hat. Ursprünglich war eine Expertenauswertung der Vorschläge im Mai geplant. Das hat sich jetzt aber alles nach hinten verschoben.

So sieht der Ablauf bisher aus: Die Bürgerwerkstatt zum Maximilian war am 10. Feburar dieses Jahr. Rund 100 Interessierte haben in kleinen Gruppen Ideen, Wünsche und Zukunftsvisionen gesammelt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurde am 15. März per Email verschickt (Eine komplette Dokumentation gibt es hier zum Download). Mitte April ist durchgesickert, dass sich eine Gruppe rings um Siegfried Thalmeier und Gemeinderätin Helga Wagner (Grüne) gebildet hat, die die Idee eines Fördervereins Maximilian verfolgen***.  Für den 11. Mai war dann ursprünglich der Start für die Expertenauswertung geplant.

Expertenrunde im Juli geplant

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Heute am 18. Mai weiß dazu aber noch niemand nichts genaues. Die erste Expertenrunde ist jetzt im Gmunder Rathaus irgendwann im Juli geplant. Geplant wohlgemerkt. Bei der betreuenden Agentur “Identität & Image” sieht man die Termine eher vage. “Es ist Bewegung in der Sache” sagt Wolfgang Grubwinkler, der Zuständige bei Identität & Image. Auf genaue Termine will er sich dagegen nicht festlegen. Auch steht bis jetzt noch nicht fest, wer eigentlich die Experten in der Expertenrunde sein sollen. Feste Namen gibt es noch keine. Lediglich, die Aussage, dass es sich um Architekten, den Denkmalschutz, Behörden und so weiter handelt, konnten wir bekommen.

Der Gmunder Geschäftsleiter Alfons Besel spricht gegenüber der Tegernseer Stimme “von einer Husarenaufgabe, die mir da bevorsteht”. Viele Termine und Experten gilt es für Besel zum Thema Maximilian unter einen Hut zu bekommen. Eine Zeitverzögerung räumt er zwar ein, betont aber auch gleich: “Das Maximilian ist seit 25 Jahren eine Ruine. Da kommt es jetzt auf acht Wochen hin oder her auch nicht drauf an.” Besel ist es wichtiger, dass was Gescheites zustande kommt. Eine Lösung mit der alle zufrieden sind. Wichtig ist Alfons Besel und der Agentur “Identität & Image”, dass die Vorschläge der Bürger auf jeden Fall berücksichtigt werden. Zumindest heißt es das in der jetzigen Situation – noch sind aber keinerlei Investorenwünsche bekannt oder berücksichtigt.

Gemeinde muss klare Vorstellung entwickeln

Das Ziel der Expertenrunde ist es jetzt, gemeinsam mit der Gemeinde, eine konkrete Vorstellung für die Zukunft des Maximilians zu entwickeln. Es sollen dafür Machbarkeitsstudien erstellt werden, um eine realistische Einschätzung über Sinn und Unsinn der Ergebnisse aus der Bürgerwerkstatt zu bekommen. Daraus soll dann ein tragfähiges Konzept entwickelt werden. Nur so kann es der Gemeinde gelingen, sich gegenüber einem Investor mit klaren Wünschen und Vorstellungen zu präsentieren. Was am Ende davon übrig bleibt, wird sich endgültig aber erst zeigen, wenn die ersten Investoren Interesse zeigen und mit den Ideen konfrontiert werden.

Bevor den Investoren aber etwas gezeigt werden kann, muss erstmal etwas erarbeitet werde. Danach wird das Ganze ganz sicher noch lange genug brauchen. Die Zeit spielt gegen die sowieso schon marode Bausubstanz und auch wenn das Maximilian 25 Jahre leer steht, heißt das nicht, dass man sich jetzt alle Zeit der Welt nehmen kann. Gut Ding will Weile haben – OK – aber wer nicht los läuft, kommt auch nie ans Ziel.


***Der geplante Förderverein hat relativ starke Unterstützung der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal. Geplant ist, mit dem Verein der Gemeinde “beratend” zur Seite zu stehen. Ohne die Zusammenarbeit mit der Gemeinde wird der Verein aber auch wenig ausrichten können – eigenes Geld kann er nicht Investieren. Vor allem keine Summen, mit denen dem Maximilian geholfen wäre. Über den exakten Zeitraum der Gründung konnte man uns bisher keine Auskunft geben. Auch ist der Förderverein bisher noch nicht direkt mit der Gemeinde in Verbindung getreten.

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