Delfine und Igel essen künftig gemeinsam

Aktualisierung vom 17. August / 12:26 Uhr
Im Kindergarten St. Felicitas gibt es ein Luxusproblem. Immer mehr Kinder wollen in der Einrichtung ihr Mittagessen einnehmen. Daher beschloss der Valleyer Gemeinderat jüngst für einen neuen Speiseraum zu sorgen. Dafür sind jedoch einige Umbauten nötig.

Der Felicitas Kindergarten platzt aus allen Nähten.
Der Felicitas Kindergarten soll einen weiteren Anbau bekommen.

Der künftige Essensraum der Kita wird im Dachgeschoss untergebracht werden. Der Ausbau war nötig geworden, da die Kinder derzeit nur in ihren Gruppenräumen im Erdgeschoss essen können. Doch das ist für die Kindergärtnerinnen unpraktisch. „Durch den Umbau können alle gemeinsam essen“, erklärt Leiterin Karin Seidling.

Hoffen auf Angebote

Um jedoch den Raum im Dachgeschoss nutzen zu können, muss vorher noch ein zweiter, kindertauglicher Fluchtweg geschaffen werden. Dafür wird an der Außenwand eine Treppe angebaut, die über dem Eingang mit Stelzen gestützt wird. „Im Norden haben wir sowieso schon einen Quergiebel. Jetzt bekommen wir im Süden noch einen. Ein Anbau ist also nichts neues bei dem Haus“, sagt Bürgermeister Andreas Hallmannsecker.

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Im Zuge der Maßnahme wird gleichzeitig auch noch der Dachboden energetisch saniert und der Fußboden erneuert. Wie Seidling erklärt, sei sie sehr erfreut über die Maßnahme. Zu den Kosten wollte sich Hallmannsecker noch nicht äußern: „Wir haben derzeit nur eine grobe Kostenschätzung. Hoffen aber, dass die Angebote günstiger ausfallen werden.“

Ursprünglicher Artikel vom 30. Juni mit der Überschrift: “Mehr Platz für Igel und Delfine”
Der Felicitas Kindergarten in der Graf-Arco-Straße platzt aus allen Nähten. Und da viele der kleinen Besucher auch dort mit Begeisterung zu Mittag essen, muss deshalb die Einrichtung einen zusätzlichen Essensraum anbauen. Wie der Umbau konkret gestaltet werden soll, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstagabend entschieden.

„Im Felicitas-Haus haben wir ein Raumproblem. Über 30 Kinder wollen inzwischen dort Mittagessen“, erläuterte Bürgermeister Andreas Hallmannsecker die aktuelle Situation. Mehrere Varianten seien im Vorfeld der Abstimmung für den Umbau zur Diskussion gestanden. Favorit sei nun laut Rathauschef „die kostengünstigste Lösung“. Diese sieht vor: Im bestehenden Kinderhaus wird das Dachgeschoss ausgebaut und in einen Essen- und Personalraum unterteilt. Die Außentreppe wird verlängert.

Ein Plan, der nicht bei allen Valleyer Räten spontane Zustimmung hervorrief. Diskussionspunkt ist ein Gebäude in der Nachbarschaft, bei Einheimischen als „Sechsziger“ bekannt. So griff Michael Stacheter von der Valleyer Liste noch einmal eine alternative Bauvariante auf, bei der das Nachbargebäude „Sechsziger“ mit einbezogen worden wäre „Wenn wir kein Geld in die Hand nehmen, wird das `Sechziger´ die nächsten Jahre verfallen“, gab er zu Bedenken.

Josef Klaus junior von den Christ-Sozialen sah das ähnlich: „Ich stimme dir was den ´Sechziger` betrifft voll und ganz zu. Hier müssen wir etwas tun. Aber trotzdem glaube ich, dass für den Kindergarten die vorgeschlagene Variante die beste ist.“

Mehr Platz für die Kinder

Die Gemeinde hat nach langer Überlegung vom „Sechziger“-Bau die Finger gelassen: „Es standen mehrere Alternativen zur Debatte. „Beim ´Sechziger“ hätte man aufwendig energetisch sanieren müssen. Selbst mit einem Abriss und Neubau hat man sich beschäftigt“, erklärte Franz Huber, Geschäftsführer der Gemeinde Valley, auf Nachfrage.

Der Sechzger-Bau direkt neben dem Kindergarten.
Der Sechzger-Bau direkt neben dem Kindergarten.

Schließlich habe man sich auf eine Variante ohne Einbezug des alten Gebäudes geeinigt. Der konnte auch Richard Hillmeier (SPD) voll zustimmen:

Ich billige die Lösung. Dort ist eine wunderbare Atmosphäre. Auch für das Ortsbild ist es gut. Ich bin absolut dafür.

Das der Schritt der richtige war, zeigte das anschließende Abstimmungsergebnis: Mit Sechzehn zu null stimmten die Gemeinderäte der vorgeschlagenen Bauvariante zu. Die Kinder des Felicitas Kindergartens in Valley können sich nun auf einen neuen Essensraum freuen. „Wir sind der Gemeinde unheimlich dankbar und wir freuen uns alle natürlich sehr“, so Karin Seidling, Leiterin des Kindergartens, über die Entscheidung der Gemeindevertreter.

Ab wann die Kinder-Gruppen Igel und Delfine ihre Mahlzeit in den neuen Räumen einnehmen, hängt vom Baubeginn ab. Über den konnte Rathauschef Hallmannsecker in der Sitzung noch keine Angaben machen.

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