„Die Holzkirchner sind sehr gute Leser“, sagt Marisol Sundermann. Seit 14 Jahren leitet sie nun die Holzkirchner Gemeindebücherei und darf sich über gute Statistiken freuen. Über 135.000 Ausleihen jährlich kann die Bibliothek am Marktplatz verbuchen – und ist somit Spitzenreiter im Landkreis.
Dabei werden nicht nur Bücher ausgeliehen, auch Filme oder Ebooks werden gut angenommen. Gerade weil es so rund läuft in der Gemeindebücherei wurde ein Umbau nötig. „Das Problem war der Jugendbereich“, erklärt Sundermann. „Dafür war einfach zu wenig Platz.“
Sundermann, selbst ein „leidenschaftlicher Büchermensch“, freut sich über den Zuspruch der jüngeren Leser ganz besonders: „Es ist toll, dass die Jugend so viel liest.“ An ihrem Job gefällt ihr die Möglichkeit, durch Bücher viele unterschiedliche Leserschaften anzusprechen.
Ansprechend soll auch das Ambiente sein, deswegen war eine Renovierung dringend nötig, wie Sundermann erklärt. Schon vor zwei Jahren wurde der dritte Stock renoviert. „Aber wir können ja nicht so lange schließen, deswegen müssen wir das schrittweise machen.“
Dabei wurde bei den Renovierungsmaßnahmen nicht nur mehr Raum für den Jugendbereich geschaffen, sondern es wurden auch die Böden im ersten Stock abgeschliffen und die Wände neu gestrichen. Der Umbau war nicht unaufwendig – Regale wurden auseinandergebaut und die vielen Bücher wurden in der Zwischenzeit in den anderen Etagen gelagert. „Und erst mittags am Eröffnungstag sind wir fertig geworden“, lacht Sundermann.
Wo früher die Jugendliteratur war, sind nun die Medien. Filme und Hörbücher sind nun im ersten Stock nach Kategorien wie „Liebe“ oder „Abenteuer“ geordnet.
Neu sind auch eingerichtete Arbeitsmöglichkeiten an Tischen. Die Bücherei ist ein WLAN-Hotspot – wer will, kann dort das Internet nutzen. „Davor kollidierte das mit den Lesern in unserem Leseraum“, erklärt Sundermann. Nun könnten diejenigen, die in Ruhe arbeiten wollen, die entsprechenden Arbeitstische nutzen. „Das ist aber noch relativ unbekannt. Wir hoffen, dass diese Möglichkeit zukünftig besser genutzt wird“, so Sundermann.
Die Neuerungen sieht man aber vor allem im zweiten Stock. Dort gibt es nun eine ganze Abteilung Jugend mit bunter Sitzecke, die als „Chill Zone“ angekündigt ist. Der Jugend gefällt’s: Entspannt sitzt die 12-jährige Antonia im bunten Sessel, liest und sagt: „Ich finde es jetzt schon schöner hier als zuvor.“
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