Mehr Lohn:
Mehr Semmeln für Bäckerinnen und Bäcker

Die NGG fordert mehr Lohn für Bäckerei-Beschäftigte. Dafür will die Gewerkschaft den Arbeitgebern “ordentlich einheizen.”

Die NGG fordert ein Lohn-Plus von 380 Euro. / Quelle: NGG / Tobias Seifert

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert mehr Lohn für Bäckerei-Beschäftigte im Landkreis Miesbach. “Konkret fordert die NGG Rosenheim-Oberbayern ein Lohn-Plus von 380 Euro für alle Tarifgruppen, unabhängig davon, ob die Beschäftigten Backwaren wie Brot, Brötchen und süße Teilchen produzieren oder diese verkaufen”, fordert die Gewerkschaft in einer Information an die Presse. Manuel Halbmeier, Geschäftsführer der NGG, erklärt:

Die Preise steigen auch 2024 weiter und die Bäckerinnen und Fachverkäufer müssen sich die Brotspezialitäten, die sie zubereiten, auch gut leisten können

Rund 750 Beschäftigte arbeiten in den 51 Bäckereibetrieben im Landkreis Miesbach. Für Halbmeier zählt auch: “Wir wollen so den Lohnabstand weiter verringern und machen das Bäckerhandwerk damit für den Nachwuchs attraktiver.” Schließlich haben auch Bäckereien mit einem massiven Fachkräftemangel zu kämpfen – sowohl an den Öfen, als auch hinter den Verkaufstresen. 

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Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft für das Personal im Filialbetrieb eine Springer-Zulage von fünf Prozent. „Gerade bei Bäckerei-Ketten mit vielen Filialen ist eine gewisse Flexibilität der Beschäftigten unabdingbar, aber die darf es nicht zum Null-Tarif geben und muss entsprechend belohnt werden“, sagt Halbmeier.

NGG kündigt Streik-Winter an

Das Angebot der Arbeitgeber vom November ging nach Ansicht der NGG deutlich an der Lebenswirklichkeit der Beschäftigten vorbei. Die Gewerkschaft überzeugt mit Zahlen: “Durchschnittlich isst jeder Bundesbürger jährlich rund 83 Kilo Backwaren. Das schlägt sich auch in den Umsätzen der Betriebe nieder, denn diese haben sich in den letzten Jahren stark erhöht und liegen heute deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.” Bei den Löhnen könne man diese Entwicklung leider nicht beobachten.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für Ende Januar angesetzt. „Beim Backen ist die richtige Temperatur essenziell und die erste Verhandlung hat gezeigt, dass den Arbeitgebern die Temperatur noch nicht hoch genug ist – das werden wir ändern und ihnen ordentlich einheizen“, so Halbmeier. Bei der Hofpfisterei in München habe bereits ein erster Warnstreik stattgefunden.

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