Mehr Zahlen, bitte!

Vor eineinhalb Jahren begann auf dem Bahnhofsparkplatz in Holzkirchen eine neue Zeitrechnung. Gebühren sowie eigene Flächen für Dauerparker wurden eingeführt. Seit Ende des Jahres sind die Preise gestiegen. Und der Betreiber hat noch einiges vor.

Parken am Holzkirchner Bahnhof ist nicht immer einfach.

Das zeitweilige Parkplatzchaos am Bahnhof in Holzkirchen war seit Jahren bekannt. Ab September 2015 wurde das Problem dann von Gemeinde und Bahn in Angriff genommen. Zunächst wollte man mittels Parkgebühren den Andrang drosseln. Ein Tagesticket kostete dabei 1 Euro, für das Monatsticket wurden zu Beginn 19 Euro verlangt. Allerdings war es nicht sicher, dass alle Inhaber eines Monatstickets auch wirklich einen Parkplatz bekommen.

Da die Maßnahmen zuerst nicht den gewünschten Erfolg brachten, wurde nachgebessert. Anfang letzten Jahres hat die Bahn auf dem Parkplatz neue Regeln eingeführt. Für die Inhaber eines Monatstickets wurden Dauerparkbereiche eingeführt. Außerdem wurden Kurzeitparkbereiche mit Parkscheinen bis zu 14 Tagen eingeführt und insgesamt 55 neue Stellplätze geschaffen.

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Höhere Preise

Anfang Dezember wurden dann zusätzlich die Preise fürs Parken erhöht. Anstatt wie zum Start 1 Euro kostet das Tagesticket seither 1,20 Euro. Der Preis für die Monatskarte stieg auf 22 Euro. Ohne Bahnfahrkarte müssen Autofahrer das doppelte – nämlich 44 Euro – berappen. Für den Betreiber, die teilweise zur Deutschen Bahn gehörende DB-BahnPark, ist die Anpassung nur logisch. Die Betriebskosten seien ebenfalls gestiegen, erklärt das Unternehmen. Doch damit soll erstmal Schluss sein. Weitere Erhöhungen seien nicht geplant.

425 Plätze gibt es mittlerweile am und um den Holzkirchner Bahnhof herum. Und die sind, trotz Steigerung um 45 Stellplätze und der jüngsten Preiserhöhung weiterhin sehr gut belegt. Die Nachfrage sei überraschend hoch, heißt es von Seiten des Betreibers. Für viele Pendler ist die Monatskarte ein bezahlbarer Zusatz. Die bisher 19, jetzt 22 Euro lässt sich verschmerzen. Schwerer wiegt das, vor allem am Morgen, knappe Parkplatzangebot.

Neues Parkhaus am Ladehof?

Doch dabei soll es nicht bleiben. Wie berichtet plant die Gemeinde an der Bahnhofsfläche eine Mobilitätsdrehscheibe für verschiedene Verkehrsformen. Dabei soll es sich um ein Gesamtkonzept, weit über den Bahnhof hinaus handeln, wie Bürgermeister Olaf von Löwis erklärte. „Es wird alles aufeinander abgestimmt und verzahnt“, so von Löwis.

Der Bahnhof ist dabei ein Baustein in der Gesamtentwicklung, der allerdings auch ein Teil der Parkplätze am Vorplatz zum Opfer fallen sollen. Sozusagen als Ersatz und Erweiterung ist ein Parkhaus auf der Seite des Ladehofs angedacht. Für die DB-Bahnpark eine sinnvolle Erweiterung. Das Interesse das neue Parkhaus zu betreiben sei da. Für den Bau dürfte sich bestimmt ein Investor finden.

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