Mein Hof. Dein Hof. Unser Hof.

Schweinefleisch. Schafwolle. Mais. Kürbisse. Kartoffeln. Rüben. Was hinten rauskommt, hat von vornherein ein einfaches Prinzip: Mehrere Kunden kaufen bei „ihrem“ Landwirt einen sogenannten „Ernteanteil“. Der bestellt von dem Geld seiner Kunden seinen Hof. Die Bezeichnung: solidarische Landwirtschaft. Der Name dahinter: Christoph Poschenrieder.

Christoph Poschenrieders Schweine genießen ihr Leben im Freien
Christoph Poschenrieders Schweine genießen ihr Leben im Freien.

Der Landwirt bekommt durch die solidarische Landwirtschaft ein gesicherteres Einkommen. Und die Kunden wissen, woher ihr Essen kommt. Das sind die Hauptvorteile dieser zukunftsträchtigen Form von Landwirtschaft.

Beide Seiten versprechen sich vielfältige Vorteile von dieser nicht-industriellen und marktunabhängigen Landwirtschaft. Etliche Höfe in Deutschland arbeiten mittlerweile nach diesem Prinzip. So auch Christoph Poschenrieder vom Martlhof im Gmunder Ortsteil Ostin:

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Die Leute bekommen so mehr Bezug und Wertschätzung zur Landwirtschaft.

Poschenrieder hat „seiner solidarischen Landwirtschaft“ sogar einen Namen gegeben: „Spezl-Wirtschaft“ nennt er sie. Von einer Vetternwirtschaft, die der Name ursprünglich nahelegt, möchte er sich aber distanzieren. Es geht lediglich darum, dass die Kunden durch ihre positive Haltung gegenüber der nachhaltigen Erzeugung freundschaftlich verbunden sind.

Für einen festen monatlichen Betrag sichert sich der Kunde Produkte von Christoph Poschenrieder. Das kann Fleisch oder Wurst, Wolle oder Gemüse sein. Verwertet wird auf dem Martlhof alles – bis hin zu Knochen oder dem Fett, aus dem z.B. Griebenschmalz hergestellt wird. Die Abholtermine sind festgelegt und werden häufig auch durch Verkostungen zu gesellschaftlichen Ereignissen.

Ideen für Verbraucher und Landwirte

Doch vor der Ernte steht die Arbeit. Von der hat Christoph Poschenrieder genug. Vor vier Jahren hatte der 33-Jährige den kleinen Hof seiner Eltern übernommen. 25 Schafe, drei Schweine und etliche Ponys sowie Kleinvieh, wie etwa Hühner, leben auf den insgesamt 5,5 Hektar großen Flächen. 1,4 Hektar Wald gehören ebenso dazu.

Heute steht die Schafschur an. Zweimal im Jahr kommen seine Bergschafe unter’s Messer. Hilfe erhält Poschenrieder von einem Freund. Zuerst wird die Schermaschine aufgehängt. Dann „Mathilda“ aus dem Stall geholt. Wie auf einem Friseurstuhl sitzt sie mit ihrem wolligen Hintern, während die Schermaschine surrt.

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Alle Tiere leben vorwiegend im Freien. Jetzt im Frühjahr genießen es die Schweine, sich im Schlamm zu suhlen. Wenn sie umgeackert und gedüngt haben, pflanzt Poschenrieder auf den Terrassen, wo die Schweine den Boden bereitet haben, Gemüse an: Mais, Kürbisse, Kartoffeln und Rüben gibt es hier in wenigen Monaten zu ernten. In diesem zweiten Standbein sieht der diplomierte Landwirt positive Zukunftsaussichten.

Der junge Landwirt hat noch weitere Ideen, wie er seinen Hof und seine Angebote weiterentwickeln könnte. So berät er inzwischen auch andere, wenn es um Umweltfragen und Regionalentwicklung geht.

Das Interesse der Verbraucher ist groß, sich einen Anteil an Christoph Poschenrieders Landwirtschaft zu sichern. Daran, dass es die Produkte halt nur dann gibt, wenn sie reif sind, haben sie sich gewöhnt. Man kocht jetzt mehr danach, was die Jahreszeit bietet, so hat es die Erfahrung gezeigt.

Kontakt zu Christoph Poschenrieders solidarischer Landwirtschaft:
0151-20665284 oder E-Mail: info@martlhof-tegernsee.de

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