Es seien nur 120 Plätze, die man für das Waldfest des TSV Bad Wiessee reservieren könne – zusätzlich zu den 1.200 Plätzen, die ohnehin da seien, sagt Thomas Erler, erster Vorsitzender des TSV Bad Wiessee: „Wir wollen damit kleinen Gruppen die Möglichkeit geben, gemütlich beim Waldfest beisammen zu sein“, erklärt er.
Geboten werden neben den üblichen Speisen und dem Tegernseer Bier ein Rahmenprogramm mit der örtlichen Blasmusik und dem Wiesseer Spielmannszug. Am Abend eröffnet die Bar in der Waldfesthütte zur Party. Jung und Alt können ihr Glück am Schießstand und der Losbude versuchen. Kinder kommen in der Spielstraße auf ihre Kosten.
Kleine Familienfeiern und Firmenausflüge sind angesprochen
Seit dem Wochenende ist die Reservierung auf der Waldfest-Internetseite des TSV wieder freigeschaltet. Auf dem Belegungsplan kann man sich aussuchen, in welchem Bereich man sitzen möchte. 15 Euro kostet die Reservierung pro Platz: Der Eintritt, eine Mass Bier und ein Essen sind inbegriffen.
Vor allem Personen, denen Waldfeste wie das in Ostin zu groß sind, sollen angesprochen werden. Im vergangenen Jahr hatte der Verein damit schon Erfolg. Von den damals reservierbaren 200 Plätzen waren gut 70 vorbestellt worden. „Das waren vor allem kleine Familienfeiern und Firmenausflüge“, sagt Erler.
TSV-Vorstand weist Kommerzialisierungs-Vorwurf von sich
Das Fest fand wegen des Wetters dann doch am Verschiebetermin statt. Nur noch zehn Reservierungen konnten aufrechterhalten bleiben. Die meisten sagten ihre Reservierungen ab und erhielten ihr Geld zurück. So soll es auch heuer wieder gehandhabt werden: Sollte das Fest am Verschiebetermin stattfinden, bleibt die Reservierung auch dafür erhalten. Wer vorher absagt, bekommt sein Geld zurück: „Wir hoffen natürlich, dass das Fest wie geplant am 10. und 11. Juli stattfinden kann“, so Erler.
Im vergangenen Jahr hatte der Verein die Reservierungen zum ersten Mal angeboten und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. „Das hatten wir weder beabsichtigt, noch erwartet“, zeigt sich Erler überrascht. Es wurde von einer „Kommerzialisierung“ des Waldfests gesprochen. Dabei sei der Anteil an reservierbaren Plätzen recht klein. Außerdem gebe es wesentlich größere und professionellere Waldfeste als das des TSV, so Erler.
„Üblicherweise kommen um die 1.200 Gäste zu unseren Waldfesten – ohne Reservierung. Das wird auch so bleiben“, sagt er. Denn die 120 reservierbaren Plätze werden zusätzlich zum bereits vorhandenen Platzangebot bereitgestellt. Wer spontan zum Waldfest kommt, muss also nicht darum bangen, keinen Platz mehr zu ergattern: „Zur Not haben wir immer noch ein paar zusätzliche Tische und Bänke in der Hinterhand.“
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