„Mini-Dinzler“ für Weyarn

Weyarn wird um eine Gaststätte reicher. Denn der Weyerner Schreiner Schnitzenbaumer hat große Pläne: Im kommenden Jahr möchte er eine Gaststätte in Weyarn errichten. „Ganz modern“ soll sie sein, hell und mit viel Glas. Das Grundstück hat er schon. Es liegt am Weiglfeld, also autobahnnah. Als Gäste hofft er auf Einheimische sowie auf Urlauber, Durchreisende und Pendler.

In Sichtweite der A8 liegt das Grundstück, auf dem der Biergarten entstehen soll.
In Sichtweite der A8 liegt das Grundstück, auf dem der Biergarten entstehen soll.

Als Vorbild schwebt dem hochmotivierten Bauherrn das Café-Restaurant Dinzler in Irschenberg vor. Die Grundidee, natürlich angepasst an die lokale Situation, soll nun in Weyarn Gäste anziehen. Der Bedarf sei „bestimmt da“, versichert der Weyarner.

Geplant ist in erster Linie eine „gut laufende Wirtschaft“, so Rudolf Schnitzenbaumer. Dabei sieht er keine Konkurrenz zum „AltenWirt“ in Weyarn, da der Stil ein ganz anderer sein soll. Für die neue Kneipe wünscht er sich ein modernes, offenes Ambiente mit großen Faltschiebetüren. Gutbürgerliche, frisch gekochte Gerichte sollen die Einheimischen verwöhnen. Die Durchreisenden, LKW-Fahrer und Arbeiter soll eine „heiße Theke“ zum schnellen Snack einladen.

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Drinnen im Lokal sind 50 Sitzplätze geplant. An schönen – und nicht ganz so schönen – Tagen soll ein überdachter Biergarten die Gäste zum gemütlichen Zusammensein verführen. Direkt vor der Tür werden 30 Parkplätze gebaut.

Gemeinde steht hinter den Plänen

Das Grundstück, dass zwischen Am Weiglfeld und dem Erlacher Weg liegt, ist schon länger als Gewerbefläche von der Gemeinde freigegeben. Nachdem es nun einen Interessenten mit konkreten Bauabsichten gibt, mussten einige kleinere Änderungen in den Bebauungsplan genehmigt werden. Dazu gehörten die Gebäudeform und -größe sowie die Anzahl der PKW-Stellplätze. Die hat der Gemeinderat nun auf seiner letzten Sitzung durchgewunken.

Die Gemeinde sieht ihre Entscheidung pragmatisch: „Es handelt sich um eine Gewerbefläche, da ist eine Gaststätte als Betrieb zulässig“, so Bürgermeister Leonhard Wöhr (CSU). Als weiteren Pluspunkt sieht Wöhr das neue, rund 28 mal 12 Meter lange Gebäude als Lärmschutz für die Wohnhäuser am Erlacher Weg.

Außer dem Lokal ist noch eine 100 Quadratmeter große, ebenerdige Fläche zur Vermietung vorgesehen. Denkbar wäre ein Getränkemarkt, so der Grundstückseigentümer. Im Obergeschoß werden Büro- und Praxisräume vorbereitet. Und eine großzügige Wohnung für den Pächter soll auch nicht fehlen.

Noch steht der Pächter der Gastronomie nicht fest. Es könnte eine „gute deutsche Küche“ sein, so der Wunsch von Schnitzenbaumer. Aber es könnte auch ein Italiener werden. Denn für einen Pizza-Holzofen ist auch alles vorbereitet. Bedingung sei allerdings, dass das Lokal keine “Siesta-Zeiten” hat, sondern durchgehend geöffnet bleibt. Da das künftige Lokal in einem Gewerbegebiet angesiedelt ist, gilt keinerlei vorgezogene Sperrstunde, freut sich der Eigentümer.

„Mini-Dinzler“ in Weyarn

Befürchtungen, dass die Klientel ausbleibt, hat der Bauherr nicht: „Das Gelände ist gut einsehbar. Und an der Münchner und der Holzkirchner Straße fahren täglich über 10.000 KFZ vorbei – dazu kommen noch die Bewohner der Neubaugebiete“. Gäste, die von der Autobahn kommen, kann sich Johann Walser, Geschäftsleiter der Gemeinde Weyarn, am ehesten vorstellen. Im übrigen ist er sicher, dass Mund-zu-Mund-Propaganda als Werbung gut funktionieren könnte – „so wie beim Schweizer Haus in Wattersdorf“.

Am Weiglfeld arbeitet bereits potentielle Kundschaft - wie hier
Am Weiglfeld arbeitet bereits potentielle Kundschaft – wie hier bei Fritzmeier.

Dazu können potentielle Gäste über die Firma Fritzmeier, die am Ende des Weiglfeld angesiedelt ist, kommen sowie Sportler der künftigen Kletterhalle am Ende dieser Sackgasse. Diskutiert wurde von Gemeinderat übrigens auch der Antrag, einen Wendehammer am Ende von Am Weiglfeld zu errichten. „Das würde Sinn machen, wenn das Gewerbegebiet kommt“, ergänzt Walser.

Der Zeitplan ist ehrgeizig: Baubeginn soll in diesem Herbst sein, Fertigstellung könnte dann rund ein Jahr später sein. Bleibt zu hoffen, dass der künftige „Mini-Dinzler“ in Weyarn sein Publikum findet – lokal und überregional.

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