Dem Landratsamt zufolge leben um die 50 Tiere im gesamten Landkreis. Laut Gemeindevertreter Maximilian Macco ist davon auszugehen, dass der Biberbestand in Bad Wiessee in letzter Zeit sogar gewachsen ist. Das hatte schon merkbare Folgen: Insgesamt 20 angenagte Bäume wurden gefällt, da die Verkehrssicherheit aufgrund von Biberschäden nicht mehr gegeben war.
Drahthosen und Aufklärungsarbeit
Dabei kann man vorbeugend etwas gegen den Verbiss durch die großen Nager tun. Drahthosen um die Baumstämme verhindern, dass die Biber an den Bäumen nagen. Solche Gestelle wurden bereits an einigen angegriffenen Bäumen angebracht, weitere sollen folgen. Auch Ersatzpflanzungen sollen nach Möglichkeit vorgenommen werden. Der Biber steht unter strengem Schutz betont Macco:
Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Tiere ist als Staatszielbestimmung formuliert und wird somit in besonderem Maße berücksichtigt.
Obwohl in Bad Wiessee nicht gegen die Tiere vorgegangen werden soll, wurde in den Weißachauen ein Biber „entnommen“, so heißt es von Seiten des Landratsamtes. Zu derartigen Abschüssen von Bibern braucht es eine Außnahmegenehmigung. Grundsätzlich ausgeschlossen ist hierbei die Zeit der Trächtigkeit und Aufzucht von Jungen.
Im Allgemeinen kommt der Biber hierzulande aber wohl recht gut zurecht, solange seine Biberburgen und Dämme nicht illegal zerstört werden. Auch wird vor Ort durch Aufklärungsarbeit immer wieder versucht, Verständnis für das geschützte Tier zu vermitteln.
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