FC-Bayern-Kicker Thomas Müller ist für seine unkomplizierte Art und große Volksnähe bekannt, doch wenn es um die privaten vier Wände geht, hört der Spaß auf. Dahoam is eben dahoam und da möchte er seine Ruhe. Er beantragte bei der Gemeinde Otterfing deshalb den Bau einer knapp zweit Meter hohen Mauer sowie die Erhöhung eines Holzzauns. Dieser soll um 45 Zentimeter – auf 1,65 Meter – erhöht werden und neugierige Blicke von aufdringlichen Fotografen oder Fans abwehren.
Die Einfriedungssatzung der Gemeinde erlaubt im Vorgartenbereich (Bereich zwischen Haus und Straße) allerdings nur eine maximale Zaun-, bzw. Mauerhöhe von 1,20 Meter. Doch unter bestimmten Vorraussetzungen sind Ausnahmen möglich. Diese erlässt die Gemeinde allerdings nur sehr selten und erst nach genauer Prüfung. Bauamtsleiter Heinz Hits betonte: “Das ist auch für uns eine besondere Situation. Wir haben über so etwas noch nie abgestimmt, aber es hat ja auch noch keiner einen solchen Antrag gestellt.”Gemeinderat Andreas Eichhorn (SPD) hinterfragte die Begründung des Antrags. Hirz erklärte:
Aufgrund des Bekanntheitsgrades der Familie Müller kann man den Antrag schon verstehen. Da kommen Presse, Fotografen und Fans. Die Mauer dürfte kein Problem sein.
Das diese Ausnahme zur Regel werden könnte, bezweifelte Hirz. “Außer es ziehen noch weitere Bayern-Stars wie zum Beispiel der Manuel Neuer nach Otterfing”. Doch die Voraussetzungen für eine Befreiung der Satzung wären in Müller’s Fall eindeutig erfüllt, da die Abweichung aus Schutz- und Sicherheitsgründen beantragt wurde, so Hirz.
Im Zuge der Diskussion überlegte Hirz, die Einfriedungssatzung ganz allgemein etwas aufzulockern und zu modernisieren. Dazu habe man sich bereits die Satzungen verschiedener Gemeinden angeschaut. Große Sprünge und Veränderungen könne man jedoch nicht erwarten so Hirz. Das Ziel der Satzung sei nach den Ort “einheitlich zu gestalten”.
Der Gemeinderat bewilligte schließlich die höhere Einzäunung von Müllers Haus einstimmig.
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