Im neuesten Update vermeldet das Landratsamt Miesbach die erfolgreiche Bearbeitung von rund 1.000 Anträgen auf einen Aufenthaltstitel von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Bis auf wenige Ausnahmefälle konnten alle Anträge positiv beschieden werden.
Das ist für die Betroffenen ein großer Schritt, da sie nun das Recht haben, in der Bundesrepublik Deutschland zu arbeiten. Zudem können sie die Unterstützungszahlungen für Flüchtlinge beantragen. Schon über Zweidrittel dieser Anträge konnten die Mitarbeiter des Landratsamtes nach eigenen Angaben bereits bearbeiten.
Teamwork im Landratsamt macht es möglich
Ein Kraftakt, wie die Behörde in Miesbach deutlich macht. Mitarbeiter aus allen Abteilungen unterstützen die Ausländerbehörde bei der Abarbeitung der bürokratischen Herausforderung. Auch der stellvertretende Landrat Jens Zangenfeind (CSU), der sich aktuell über die Arbeit des Krisenstabes informiert, zeigt sich zufrieden von dem Teamspirit im Landratsamt.
Ich bin begeistert davon, wie unaufgeregt, konzentriert und schnell die wirklich zahlreichen Herausforderungen vom Team abgearbeitet werden.
Derzeit werden in Miesbach keine weiteren zugewiesenen Busse mit Flüchtlingen aus der Ukraine erwartet, wie es im Update heißt. Frühestens Anfang Mai wird mit Neuankömmlingen gerechnet. Grund hierfür sei, dass der Landkreis gerade zu Beginn der Flüchtlingswelle aus dem Kriegsgebiet überdurchschnittlich viele Menschen aus der Ukraine aufgenommen habe.
Landkreis-Quote weit überschritten
Wie sich jetzt, auch durch die Aktualisierung der Meldungen im Ausländerregister durch das Miesbacher Ausländeramt, herausstelle, sei die Zahl der derzeit 1.185 offiziell gemeldeten Flüchtlinge im Landkreis zu hoch. Laut dem Königssteiner Schlüssel, der bundesweit die gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf Länder und Gemeinden in der Bundesrepublik regeln soll, muss der Landkreis nur 843 Geflüchtete aufnehmen. Dazu heißt es aus dem Landratsamt weiter:
Ob, wann und wie es zu einer überregionalen Umverteilung von Geflüchteten kommen wird, ist noch nicht bekannt.
Bis auf 53 Personen konnte das Landratsamt alle offiziell gemeldeten Flüchtlinge unterbringen. Die noch nicht vermittelten Menschen seien in Notunterkünften im Landkreis Miesbach untergebracht.
Mittelfristige Lösungen bei der Unterbringung gesucht
Der Krisenstab sei jedoch bestrebt für alle eine passende Unterkunft zu finden. Im Augenblick liege das Hauptaugenmerk auf der Suche nach „mittelfristigen Lösungen“ zur Wohnraumschaffung für die Menschen aus der Ukraine. So sei man mit einem halben Dutzend größerer Unterkünfte im Landkreis in der „engeren Abstimmung“.
Auch Zangenfeind macht die Schaffung von Unterkunftskapazitäten als größte Herausforderung für seine Behörde aus:
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Krieg in der Ukraine weiterentwickelt und wie viele Geflüchtete in unserem Landkreis mittelfristig Zuflucht suchen. Ich sehe uns aber bestens vorbereitet.
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