“Mut zu Klarheit und Transparenz”

Sieben Funktionäre festgenommen, Korruption, wenige Informationen für die Öffentlichkeit und das FBI ermittelt. Der Fußballweltverband FIFA wurde vor einigen Tagen erschüttert. Auch die Vereine vor Ort beschäftigt das Thema. Die Verantwortlichen finden deutliche Worte für die aktuelle Situation.

Auch in der Freizeit ist Fußball eines der beliebtesten Sportarten.
Auch in der Freizeit ist Fußball eines der beliebtesten Sportarten in Deutschland. Nimmt der Sport durch die FIFA-Affäre Schaden.

Hinter dem Weltsport Fußball steckt wahnsinnig viel Geld. Doch was damit passiert, bleibt der Öffentlichkeit teilweise verborgen. Korruptionsvorwürfe gegen die FIFA gab es schon häufig, doch vergangenen Freitag kam der Paukenschlag: Sieben Funktionäre wurden in der Schweiz festgenommen. Es geht um knapp 100 Millionen Euro Bestechungsgelder.

Dennoch wurde das alte Oberhaupt Sepp Blatter vergangene Woche in seinem Amt als Präsident bestätigt. Dabei wurde er kritisiert und mit Vorwürfen überhäuft. Doch es trat nur ein Gegenkandidat an, und der gab nach der ersten Wahlrunde auf. Also wieder Blatter. Er selbst gibt zu, dass ihm der Verband aus dem Ruder gelaufen ist, doch jetzt will er Veränderungen bringen.

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Imageschaden für den Fußball

Die Nachrichten gingen am Wochenende durch die Medien. Daher beschäftigen sich auch die Vereine vor Ort mit dem Thema. Andreas Schmidpeter, 1. Vorstand des TuS Holzkirchen, sagt: “Es ist natürlich nicht so ideal, dass bei der FIFA Korruption stattfindet. Ich bin mir aber sicher, dass die Vorfälle keine Auswirkungen auf den Sport selber haben.”

Schmidpeter sieht das Thema mittlerweile ganz pragmatisch. Er verweist dabei auf die bereits zurückliegenden Affären beim Fußballweltverband:

Man ist ja mittlerweile hart im Nehmen. So etwas schockt schon keinen mehr.

Albert Schweiger, Vorstand des TSV Weyarn, findet das Verhalten der FIFA dagegen “unmöglich”. Er kritisiert, dass dadurch der Sport in den Hintergrund geraten würde. “Ich finde es schade, dass keiner den Mut hat endlich einmal für Klarheit und Transparenz zu sorgen”, sagt er.

WM in Katar?

Beide stehen auch der WM-Vergabe nach Katar kritisch gegenüber. Schmidpeter wäre für eine Neuvergabe der WM, sollte sich der Vorwurf der Korruption bestätigen. Schweiger hingegen findet, dass der Weltverband grundsätzlich anders vorgehen sollte: “Wenn man mehreren kleinen Ländern die Chance gibt, die WM gemeinsam auszurichten, kann die FIFA diesen sogar helfen.”

Es besteht also Klärungsbedarf, denn aktuell kämpft der Sport mit einem bitteren Beigeschmack. Viele warten jetzt gespannt auf weitere Ermittlungsergebnisse. Vielleicht wird das ja das erweckende Gegentor, dass die Wende beim Weltverband einleitet.

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