Drogen-Duo aus Rottach verurteilt

Eine 51-jährige Mutter und ihr 24-jähriger Sohn aus Rottach sollen gemeinsam mit Drogen aus Spanien gehandelt haben. Die Mutter stritt selbst nach dem Geständnis ihres Sohnes alles ab – doch das Gericht schenkte ihr keinen Glauben. 

Vor dem Landgericht München II müssen sich Mutter und Sohn aus Rottach verantworten / Archivbild

Eine 51-jährige Mutter und ihr 24-jähriger Sohn aus Rottach-Egern mussten sich vor dem Landgericht München II verantworten. Der Vorwurf: Im Juni und Juli 2018 sollen die beiden im Darknet fünf Pakete mit Haschisch und Amphetaminen aus Spanien bestellt haben. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung der Mutter fand die Polizei LSD-Trips, Ecstasy-Tabletten, Amphetamin sowie Marihuana-Stängel und -dolden.

Mutter und Sohn zu Haftstrafen verurteilt

Am ersten Verhandlungstag gab die 51-jährige Angeklagte zwar zu, ab und an Cannabis zu konsumieren, stritt allerdings ab, in die Bestellung und den Drogenhandel involviert gewesen zu sein. Heute brach der Sohn sein Schweigen und gab ein umfassendes Geständnis ab, in dem er auch seine Mutter belastete. Diese beharrte laut Merkur allerdings weiterhin darauf, selbst nicht aktiv an den Drogengeschäften beteiligt gewesen zu sein. Sie habe ihrem Sohn nur psychischen Beistand geleistet.

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Das Gericht schenkte der Aussage der 51-Jährigen allerdings keinen Glauben. „Das Gericht ist von der Erwerbsmäßigkeit überzeugt“, erklärte der Richter. Nach Ansicht des Gerichts benötigten die beiden Rottacher das Geld unter anderem, um ihren eigenen Drogenkonsum zu finanzieren. Das Gericht verurteilte den 24-Jährigen daher zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten, die Mutter zu vier Jahren. Beide müssen sich in Behandlung in einer Entziehungsanstalt begeben.

Ursprünglicher Artikel vom 09. August 2019 mit der Überschrift: „Mutter und Sohn als Drogen-Gespann?“

Seit gestern sitzt ein ganz spezielles Drogen-Duo auf der Anklagebank im Landgericht München II. Eine Mutter (51) und ihr Sohn (24) aus Rottach-Egern. Den beiden wird vorgeworfen, gemeinsam in fünf Fällen mit Drogen gehandelt zu haben. Weitere Vorwürfe sind Anstiftung zur unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln, versuchter Erwerb von Betäubungsmitteln und bei der Mutter unerlaubter Besitz von Drogen.

Im Juni und Juli 2018 sollen die beiden im Darknet fünf Pakete mit Haschisch und Amphetaminen bestellt haben. Name und Adresse hatten sie damals von einem mittlerweile verstorbenen Bekannten angegeben. Der lebte damals im Pflegeheim in Tegernsee. Die ersten Pakete wurden dann aber von einer Zeugin abgefangen. Deshalb wurden die nächsten Päckchen an den 24-Jährigen geschickt. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung der Mutter fand die Polizei LSD-Trips, Ecstasy-Tabletten, Amphetamin sowie Marihuana-Stängel und -dolden.

Werden die Angeklagten gestehen?

Die Rottacherin machte gestern laut Merkur vor Gericht eine Aussage. Sie erklärte, dass sie zwar ab und zu Cannabis konsumiere, aber nicht täglich. Die genannten Drogen haben sich außerdem in einer Tüte befunden, die ihr nicht gehöre. Wem die Tasche gehört, wollte sie nicht verraten. Die 1.100 Euro, die die Polizei ebenfalls in der Wohnung sicherstellte, stammen vom Vater, beteuerte sie. Der würde immer etwas vorbei bringen. Das Geld sei für ihren Sohn bestimmt. 200 Euro für sie selbst.

Schließlich gab sie zwar zu, durchaus etwas von den Bestellungen im Darknet gewusst zu haben. Aber nicht wie und wo. Außerdem sei sie von kleineren Päckchen Cannabis ausgegangen. In einem Rechtsgespräch versuchten Richter, Staatsanwaltschaft und Verteidiger eine Lösung zu finden. Doch die Vorstellungen waren zu konträr. Am Ende stellte das Gericht der Mutter bei einem Geständnis zwischen drei und dreieinhalb Jahren Haft in Aussicht, dem Sohn zwischen drei Jahren und drei Monaten und drei Jahren und neun Monaten. Der Prozess wird fortgeführt.

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