Jetzt ist es wieder soweit: Die Almtiere, die die vergangenen Monate in luftigen Höhen verbracht haben, werden wieder ins Tal getrieben, bevor es auf den Bergen anschneit. Dazu werden traditionelle Almabtriebe mit geschmückten Kühen zelebriert.
Um dafür zu danken, dass die vergangene Almsaison ohne Unfälle oder andere Zwischenfälle verlaufen ist, feiern Almleute, Bauern und Gäste häufig einen sogenannten „Almkirta“. Dabei gilt der Almkirta nicht einfach nur als Brauchtumsveranstaltung, sondern als richtiger „Almkirchtag“, der seinen festen Platz im Jahresablauf beansprucht. Der Tag beginnt üblicherweise mit einer heiligen Messe, die “Open-Air” stattfindet, also als Feldmesse gefeiert wird. Danach gibt es einen Frühschoppen mit Musikkapelle.
Meist wird dieser ergänzt durch ein zusätzliches Programm, wie etwa spontanes Aufspielen von Musikanten, Auftreten etwaiger Plattler, Jugendgruppen oder Goaßlschnalzer. Vor der Almhütte wird nicht selten musiziert und gesungen bis in den Nachmittag oder Abend hinein. Bei so viel Tradition darf natürlich auch die Esskultur nicht zu kurz kommen: Üblicherweise werden die Gäste verpflegt mit Sennergerichten, Brotzeiten und hausgemachten Kuchen, nebst Kaffee, Bier und Milch.
Der Almkirta ist nicht vergleichbar mit einem Waldfest, obwohl man in der Regel auch an geräumigen Biertischen im Freien zusammensitzt und der Blechmusik lauscht. Eher gilt er als besinnliche, aber trotzdem fröhliche, bäuerliche Traditions-Veranstaltung, zu der auch Gäste willkommen sind. Etliche der Almkirchtage im Tegernseer Tal sind bereits gelaufen. Hier kommt unsere kleine Bilderstrecke vom Almkirta auf der Holzeralm, wo rund hundert Leute am gestrigen 30. September im Nebel zusammenkamen.
Weitere Termine:
Kirchweih-Montag, 22. Oktober: Aueralm und Bauer in der Au
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