Nach wie vor Lücken im Holzkirchner Sportentwicklungsplan

Die Gemeinderäte in Holzkirchen sind sich in Bezug auf die sportliche Entwicklung der Region einig – es fehlt an Ambition und auch bisherige Vorschläge sind nicht konkret genug formuliert. Die Prioritäten des Holzkirchner Sportentwicklungsplans werden als unzureichend angesehen – trotz vielseitiger Planungen in mehreren Bereichen.

Schnellere und besser durchdachte Projekte

Damit sich die Möglichkeiten für den Sport in Holzkirchen verbessern können, wurde ein dafür passender Entwicklungsplan entworfen – verantwortlich dafür zeigte sich die Gemeinde, die auf Empfehlung des Instituts für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) handelte. In diesem Zusammenhang wurden Wünsche sowohl von Vereinen als auch Schulen und Kitas berücksichtigt. Die Prioritätenliste der verhandelten Maßnahmen wurden von Bürgermeister Christoph Schmid in Zusammenarbeit mit Standortförderin Eva-Maria Schmitz vorgestellt. Die eingebrachten Vorschläge betreffen die kurz- bis langfristige Zukunft von Holzkirchen – während kurzfristige Maßnahmen bereits innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden sollen, sind längerfristige Projekte mit einem Planungszeitraum von bis zu 15 Jahren versehen.

Eine besonders schnelle Umsetzbarkeit sieht Bürgermeister Schmid insbesondere in Bezug auf die Transparenz der Belegung von Hallen der Region. Im Rahmen der Vorstellung betonte er, dass es sich hier “um ein besonderes Anliegen der Vereine” handelte. Eine weitere kurzfristige Maßnahme soll dem Holzkirchner Sport ebenfalls mehr Chancen für die Zukunft ermöglichen. Die speziell während der Corona-Pandemie immer mehr an Bedeutung gewinnende Digitalisierung wird Teil des Ausbaus. Ein weiteres, schnell angedachtes Konzept ist ebenfalls die Erweiterung von Laufsportwegen – die Bedeutung jenes Schrittes sieht Schmid vor allem durch den an Bedeutung gewonnen vereinsunabhängigen Sport. “Hier gebührt vor allem dem RSLC Holzkirchen Anerkennung – die notwendige Vorarbeit wurde von diesem Verein geleistet”, wird Bürgermeister Schmid zitiert.

Wartezeiten für mittelfristige Projekte

Jene Umsetzungen, welche mittelfristig und somit für einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren geplant sind, beinhalten Sport und Bewegung im öffentlichen Raum. Darunter fällt vor allem eine Bestandsanalyse, die Grünflächen aber auch Spielplätze berücksichtigt. Jene Untersuchung soll mittelfristig auch mehrere Sportarten beinhalten. Hier wurde allerdings betont, dass die Realisierung von Sportanlagen entsprechende Vorarbeit benötigen würde – die frühzeitige Erstellung von Konzeptionen ist daher notwendig. Laut Bürgermeister Schmid hatten Mitglieder von Tennis- und Eissportvereinen aber auch Vertreter des örtlichen Fußballs Bedarf geäußert. “Eine Bürgerinitiative ergab außerdem den Wunsch nach einem Freibad. Hier stellt sich allerdings die Frage inwieweit dies realisierbar ist”.

In weiterer Folge müsste laut dem Holzkirchner Bürgermeister auch die Frage des Kunstrasenplatzes geklärt werden. Die Größe der einzelnen Sportstätten seinen ebenfalls ein wichtiges Thema der Agenda. Abgesehen von jenen Vorhaben wurde auch das Ziel vorgestellt, im Jahr 2021 Sonderrücklagen von 200.000 € für den Sport zu reservieren.

Kritik und Vorwurf der Lückenhaftigkeit

Trotz vielseitiger Vorschläge wurden die Pläne für den Holzkirchner Sport anderweitig eher negativ aufgenommen. Moritz Remuta von den Grünen hielt lediglich den Plan für die Rücklagen sinnvoll. “Der Rest ist allerdings enttäuschend. Es fehlt eindeutig an Perspektive für das Allgemeinwohl”, wird der Politker zitiert.

Kritik kam auch vonseiten der Partei des Bürgermeisters. Josef Sappl von der CSU betonte, dass seit Jahren über das Eisstadion gesprochen wird aber der erste Schritt auch jetzt noch nicht gesetzt wurde. Michael Wohlschläger sieht gleich zwei unberücksichtigte Baustellen in Föching – sowohl die marode Turnhalle als auch der Kunstrasenplatz sei hier ein wichtiges, jedoch leider nicht eingeschlossene Anliegen.

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