In den vergangenen Wochen mussten bereits zweimal Gleitschirmflieger am Wallberg aus einer misslichen Lage befreit werden. Die Einsätze bedeuteten teils erheblichen Aufwand für die Bergwacht. Die Paraglider sind beim Flug in Bäumen hängengeblieben. Der Grund dafür: „Ein Pilotenfehler“, weiß Waldtraut Rummel von der Gleitschirmfliegerschule in Tegernsee.
Wallberg kein speziell anspruchsvolles Flugareal
„Der Wallberg ist weder besonders anspruchsvoll noch sehr gefährlich“, erklärt Rummel, die selbst seit 1989 durch die Lüfte fliegt. Die Berge Wallberg und Brauneck seien die Hauptstartpunkte für Gleitschirmflieger ihrer Schule. Natürlich üben die Auszubildenden erstmal am flachen Bucherhang in Bad Wiessee. Aber dann sei der Wallberg gut geeignet um weiter zu trainieren.
„Unfälle wie diese werfen leider gleich ein schlechtes Licht auf das Gleitschirmfliegen“ , bedauert Rummel, „dabei wirkt das Ganze oft dramatischer als es eigentlich ist. Es geht mal der Schirm kaputt, aber verletzt wird bei so etwas glücklicherweise meist niemand.“ Die geretteten Sportler vom Wallberg seien privat unterwegs gewesen und hatten ihre Lizenz, aber es passiere dann eben schnell, „dass man zu nah an den Hang kommt und im Baum hängen bleibt“, so Rummel weiter.
Allgemein herrsche nach dem Adrenalinkick des Gleitschirmfliegens eine konstante Nachfrage. Doch nach Ende des Lockdowns, “war ein starker Aufschwung zu bemerken”, meint Rummel. Der Reiz am Paragliden muss groß sein, denn ganz einfach und schnell ist der Weg zum sicheren Höhenflug nicht. Um die zehn Personen betreut die Schule pro Grundkurs. Erst wer in vier Tagen die grundlegenden Techniken beherrscht, erhält dann die Berechtigung den Höhenflugkurs zu absolvieren.
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