Aufwachsen in der Natur

Dass Kühe in Wirklichkeit nicht lila sind und man Bucheckern essen kann: Das sollen Kinder zukünftig in Bad Wiessee lernen. Nächstes Jahr soll dort ein Waldkindergarten eröffnen. Mit einem völlig anderen Konzept als herkömmliche Kindergärten.

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Spielend lernen und das in der Natur – ohne Konsole, Computer und Fernseher. Das ist der Traum vieler Eltern für ihre Kinder. Die Familie Kohlschmid nahm die Erfüllung nun selbst in die Hand und gründete zusammen mit anderen Familien den Verein "Waldkraxler". “Gemeinsam hatten wir die Idee einen Waldkindergarten zu eröffnen”, heißt es von Barbara Kohlschmid, der zweiten Vorsitzenden des Vereins. Den Standort habe man sich schon gesichert und auch der Eröffnungstermin steht schon fest.

Ein Waldkindergarten unterscheidet sich hauptsächlich durch die äußeren Bedingungen von einem "normalen" Kindergarten. Die Betreuung findet nämlich hauptsächlich in der freien Natur statt. “Die Kinder können sich sehr frei bewegen und sich genau das suchen, was sie interessiert”, erklärt Kohlschmid. Bei Wind und Wetter sollen Kinder von drei bis sechs Jahren den Wald kennenlernen. Der ganzjährige Aufenthalt im Freien, bei jedem Wetter, soll außerdem das Immunsystem stimulieren.

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Spielen ohne Spielzeug?

Herkömmliche Spielzeuge wird es auch nicht geben. Denn der Verzicht darauf gehört zur Philosophien des Projekts. Stattdessen sollen die Kinder mit dem Material spielen, das die Natur bietet: Blätter, Stöcke, und Gräben. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das soll den Bezug zur Natur und das handwerkliche Geschick fördern.

Die Vereinsgründer haben sich das Konzept von den Waldkindergärten in Wall und Bad Tölz abgeschaut. Dort funktioniert die Umsetzung bereits seit einigen Jahren. Ab April 2016 sollen die ersten Kids auch in Bad Wiessee oberhalb der Hagngasse betreut werden.

Mitkraxler gesucht

Das Waldstück ist groß und bereits so gut wie fertig vorbereitet. 15 bis 20 Kinder und zwei bis drei Erzieher sollen im neuen Kindergarten Platz finden – so der Plan. Einige Bäume wurden gefällt und so mögliche Gefahren, wie das Umfallen der Bäume, beseitigt. Alles in Zusammenarbeit mit dem Förster.

Gespielt wird dann bei Sonne und Regen. Bei wirklich ungemütlichem Wetter können die "Waldkraxler" aber in die nahe gelegene Sportanlage an der Hagngasse ausweichen. Dieses bietet dafür einen kleinen Raum an. Anfragen gebe es laut Kohlschmid bereits genug. Nur am Personal mangelt es noch.

Gesucht werden Erzieher und Kinderpfleger, “die Lust haben mit uns gemeinsam diesen Waldkindergarten zu starten”, erzählt Kohlschmid. Wer seinen Schützling selbst gerne in einem Waldkindergarten wissen möchte, der kann sich am 5.12. beim “Waldnikolaus” mit den Organisatoren treffen oder sich Informationen auf der Webseite www.waldkraxler.de einholen.

Quelle: Waldkraxler e.V.
Quelle: Waldkraxler e.V.

Quelle: Waldkraxler e.V.
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Quelle: Waldkraxler e.V.
Quelle: Waldkraxler e.V.

Quelle: Waldkraxler e.V.
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