Beim Blick aus dem Fenster mag man es kaum glauben: In gut fünf Wochen ist Weihnachten. Für die Johanniter bedeutet das: Es ist wieder Weihnachtstrucker-Zeit. Im Rahmen dieser humanitären Hilfsaktion rufen die Johanniter im Tegernseer Tal alljährlich Schulen, Kindergärten, Vereine und Firmen sowie Privatleute dazu auf, Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln (nach einer vorgegebenen Packliste) zu packen und in den Dienststellen der Hilfsorganisation abzugeben.
Zwischen Weihnachten und Silvester werden die gespendeten Hilfspakete dann in sechs LKW-Konvois von ehrenamtlichen Fahrern und Helfern der Johanniter nach Albanien, Bosnien, Nord- und Zentral-Rumänien, die Ukraine sowie erstmals auch nach Bulgarien gebracht. Ziel der Konvois sind ausgewählte Kleinstädte, Dörfer und abgelegene Bergdörfer.
Dort werden die Pakete mit großer Unterstützung seitens einiger ortsansässiger, zuverlässiger Partnerorganisationen wie etwa Kirchengemeinden, Schulen oder privaten Initiativen an die Empfänger übergeben. Zu ihnen gehören sozial schwache und kinderreiche Familien, Waisen, Kindergarten- und Schulkinder, Senioren, Menschen mit Behinderung, Besucher von Armenküchen oder Bewohner einiger Roma-Siedlungen. Allein im vergangenen Jahr konnten mehr als 58.000 Päckchen mit insgesamt 46 Sattelschleppern in die Zielländer gebracht werden und Tausende Menschen ein wenig glücklicher machen.
Großer Aufwand für die Helfer
Gerade in den Wochen vor dem Startschuss am 24. November liefen die Vorbereitungen mit Hochdruck. „Im Verlauf der vergangenen 25 Jahre hat sich der Johanniter-Weihnachtstrucker von einer rein auf Bayern begrenzten Aktion erweitert. “In diesem Jahr beteiligen sich fast alle der deutschen Landesverbände der Johanniter“, weiß Nils van Meerwijk, Ortsbeauftrager der Johanniter im Tegernseer Tal.
Das heißt, in jedem Regionalverband wollen Helfer gefunden und informiert sein, LKW müssen organisiert und Routen geplant werden, Zollpapiere sind vorzubereiten und vieles, vieles mehr. “Trotz des großen Aufwands freuen wir uns, dass wir wieder bei dieser großartigen Aktion dabei sein können, denn hier wissen wir ganz genau, dass unsere Hilfe gebraucht wird und auch wirklich ankommt“, betont er.
Vieles wird für selbstverständlich gehalten
Die Pakete erleichtern den Menschen in den Zielländern die Grundversorgung in den harten Wintermonaten und senden ihnen zugleich ein Zeichen der Solidarität. „Darüber hinaus macht die Aktion uns selbst bewusst, dass vieles, was wir für selbstverständlich halten, für andere Menschen in Europa nach wie vor sehr wertvoll ist – sei es eine intakte Infrastruktur, zur Schule zu gehen, ausreichend Essen zu haben oder Dinge wie eine Zahnbürste zu besitzen”, so Meerwijk.
Weitere Informationen zur Aktion, zu den nächstgelegenen Abgabestellen und den Verteilregionen sowie zu Spendenmöglichkeiten gibt es im Internet unter www.johanniter.de/weihnachtstrucker oder auf der Facebook-Fanseite www.facebook.com/JohanniterWeihnachtstrucker“. Nicht nur mit Päckchen, auch mit Spenden kann man den Weihnachtstruckern unter die Arme greifen und den Transport der Pakete und die Koordination des Projektes unterstützen. Spenden jeder Form werden bis zum 16. Dezember entgegen genommen.
Neue Packliste – weniger Zucker, mehr Speiseöl:
1 Geschenk für Kinder (Malbuch oder -block, Malstifte), 2 kg Zucker, 3 kg Mehl, 1 kg Reis, 1 kg Nudeln, 2 Liter Speiseöl in Plastikflaschen, 3 Packungen Multivitamin-Brausetabletten, 3 Packungen Kekse, 5 Tafeln Schokolade, 500 g Kakaogetränkepulver, 2 Duschgel, 1 Handcreme, 2 Zahnbürsten und 2 Tuben Zahnpasta.
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