Silo soll versteckt werden

Aktualisierung vom 20. März / 9:37 Uhr
Bereits im November gab es grünes Licht für die neuen Maschinen des Kieswerks. Der Bauausschuss Tegernsee hatte damals einstimmig für den Antrag des neuen Betreibers Lorenz Kandlinger gestimmt.

Dennoch haben die Betonmischanlage und das Zementsilo noch immer nicht ihre Arbeit aufgenommen.

Das Kieswerk am Ringsee soll künftig auch Beton mischen

Grund dafür ist das noch immer nicht gänzlich abgeschlossene Genehmigungsverfahren. So muss zum Beispiel noch die Umweltverträglichkeit vom Landratsamt geprüft werden. Kandlinger hofft aber, dass er die Maschinen zwischen Juni und Juli erstmals zum Einsatz bringen kann.

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Silo versetzen

Aktuell hat sich der Bauausschuss Tegernsee mal wieder mit dem Kieswerk beschäftigt. Am Montag wurde beschlossen, dass das Silo, welches bisher im Westen des Geländes stand, in den Süden verlagert werden soll. Der Grund dafür ist, dass die Betonmaschine auf die andere Seite des Gebäudes gestellt werden muss.

Und damit die Transportwege nicht zu lang werden, soll auch das Silo mit umziehen. Kandlinger sieht diese technisch bedingte Veränderung aber durchweg positiv: „So kann man das Silo von der Seeseite nicht mehr sehen, da viele Bäume außen rumstehen.“

Ursprünglicher Artikel vom 28. November 2012 mit der Überschrift: Neuer Betreiber, neue Möglichkeiten”

Die 14 Hektar große Ringseebucht bietet nicht nur den zahlreichen Badegästen im Sommer Platz zum Entspannen, sondern wird auch schon seit langer Zeit als Kieswerk genutzt. Lorenz Kandlinger, Inhaber einer Rottacher Firma für Erdbewegung, hat das Kieswerk vor einiger Zeit übernommen.

Nun will Kandlinger seinen Maschinenpark erweitern. Das Ziel: Beton mischen für Kleinstabnehmer.

Aus dem Grund hat der neue Betreiber einen Antrag für den Bau einer Kleinstbetonmischanlage und eines Zementsilos – 2 Meter breit, 8 Meter hoch – beantragt. Auf der letzten Bauausschuss-Sitzung in Tegernsee wurde Kandlingers Antrag einstimmig angenommen. Auch wenn das Kieswerk eigentlich zur Gemeinde Rottach-Egern gehört. Doch das dortige Schwemmland liege laut Bürgermeister Peter Janssen auf der Gemarkung der Stadt Tegernsee, so trägt die Stadt auch die Verantwortung dafür.

Doch beim Kieswerk sind sich Tegernsee und Rottach-Egern einig: Beide Seiten befürworten das geplante Vorhaben, wie Janssen erklärt:

Das Kieswerk bietet Vorteile für die gesamte Region. Wenn wir das nicht hätten, müssten die LKW bei Kleinstmengen nach Hausham fahren.

Auch sei die Erweiterung generell kein Problem, da das Kieswerk ein klassisches Betriebsgelände ist und die Umweltverträglichkeit der Anlage noch vom Landratsamt geprüft wird.

Dabei soll die Arbeit des Kieswerks zukünftig nicht nur privaten Bauherrn im Tal die lange Fahrt nach Hausham ersparen. Durch die Entnahme des von der Weissach angeschwemmten Materials ist es zugleich überlebensnotwendig für den Erhalt der Ringseebucht. „Ohne Kieswerk kein Ringsee“, so Janssen.

Ein oder mehrere aktive Biber am Ringsee

So ist der Ringsee an sich schon ein Naturereignis, das es zu erhalten gilt. Dabei könne man derzeit in unmittelbarere Nähe zum Kieswerk auch andere Naturphänomene beobachten, wie Janssen weiß. Ein oder mehrere Biber seien dort so aktiv sein, dass sie vor kurzem zwei Bäume zum Umfallen gebracht haben. Janssen dazu: “Wer mal sehen will, was die Natur schaffen kann, sollte mal da nach hinten fahren.”

Der Biber hat am Ringsee ganze Arbeit geleistet….

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