Neues Führungsteam mit Konfliktpotential?

Olaf von Löwis (CSU) hat am vergangenen Freitag seinen Job als Bürgermeister angetreten. Nun drängt die Frage, wer aus der Riege der Gemeinderäte den Stellvertreter-Posten übernimmt.

Nicht selten stellt die zweitstärkste Fraktion den Vize. Doch wie wahrscheinlich ist das bei den atmosphärischen Störungen zwischen FWG und CSU? Und was macht die SPD?

Wer aus dem Kreis der neuen Gemeinderäte wird der Stellvertreter von Olaf von Löwis.
Wer aus dem Kreis der neugewählten Gemeinderäte wird Stellvertreter von Olaf von Löwis?

Mit nun sechs Gemeinderatsmitgliedern sind die Freien Wähler in der neuen Legislaturperiode die zweitstärkste Fraktion nach der CSU. Doch nachdem es im Wahlkampf zu unschönen Szenen zwischen den Stichwahl-Kandidaten Olaf von Löwis und Birgit Eibl von den Freien Wählern kam, steht nun die Frage im Raum, ob dieses Zweiergespann eine konstruktive Lösung wäre.

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Rathaus-Chef von Löwis hält sich zurück. „Es gibt keinen Wunschkandidaten. Alles andere wäre Spekulation“, beharrt er. Das übliche Prozedere sei eine geheime Wahl, bei der sowohl der Zweite als auch der Dritte Bürgermeister gewählt werden. „Von den 24 Gemeinderatsmitgliedern hat jeder nur eine einzige Stimme – auch ich“, erklärt er. Die Entscheidungen fielen per Mehrheit.

“Ich kann mit jedem!”

So einen Glückfall wie in der letzten Wahlperiode, in der Josef Höß (CSU) als Erster und er selbst als Zweiter Bürgermeister agieren konnten, gäbe es mit Sicherheit jetzt nicht mehr. Diesmal sei mindestens einer der insgesamt drei Bürgermeister von einer anderen Partei. Wichtig sei für ihn eine gute Kommunikation und eine große Portion Vertrauen, besonders wenn wichtige Entscheidungen während Abwesenheiten wie Dienstreisen oder in der Urlaubszeit gefällt werden müssten. „Prinzipiell kann ich mit jedem“, bekräftigt er und beendet damit weitere Diskussionen um einen konkreten Kandidaten bzw. Kandidatin.

Birgit Eibl von den Freien Wählern äußerte sich im Vorfeld, dass „alles im Fluss sei, alles andere seien Gerüchte“. Sie möchte die Wahlen abwarten. Als Kandidaten für die Freien Wähler möchte sie Hubert Müller, den bisherigen Dritten Bürgermeister, vorschicken: „Der hat einen guten Job gemacht.“ Für sich selbst wünsche sie sich eher den Fraktionsvorsitz.

Wird es doch jemand von der SPD?

Für Irmi Ammer von der nächstgrößten Fraktion, der SPD, ist Elisabeth Dasch die Wunschkandidatin. „Sie wäre eine gute Bürgermeisterin geworden und sie wäre auch eine gute Zweite Bürgermeisterin“, argumentiert sie. Darüber hinaus sei sie als Fraktionssprecherin mit den Gepflogenheiten des Amtes vertraut, verfüge über gute Ortskenntnis, sei fit in der Bildungspolitik und könne gut repräsentieren.

Dass die zweitgrößte Fraktion ein Vorrecht auf diesen Posten habe, ist aus Ammers Sicht kein Kriterium, zumal sich die „Freien Wähler herauskatapultiert haben“. Elisabeth Dasch selbst möchte die Entscheidung des Gemeinderats am 6. Mai abwarten. Aber sie lässt durchblicken, dass sie sich freuen würde, wenn sie das Vertrauen der Kollegen erhalten würde – „weil mir die Kommunalpolitik sehr am Herzen liegt“.

Nachdem die Grünen in Holzkirchen mit Robert Wiechmann einen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen geschickt haben, besteht für Ulrike Küster kein Grund, warum ihre Partei keinen eigenen Kandidaten aufstellen sollte. Denn schließlich könnte jeder aus dem Gemeinderat nominiert werden. Sieger sei derjenige mit den meisten Stimmen. Wer jedoch der oder die Glückliche sein könnte, will sie bis zum Wahlabend am morgigen Dienstag, den 6. Mai geheim halten: „Sonst wird’s ja langweilig“

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