“Wir rechnen mit über 100.000 umgestürzten und gebrochenen Bäumen,” so schätzt Stefan Kramer, Abteilungsleiter im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen. Besonders betroffen sind die flachgründigen Schotterböden Richtung München sowie feuchte Moorflächen.
Aber auch auf Kuppen und Anhöhen sind Wälder auf etwas größeren Flächen umgestürzt. „In den übrigen Gebieten liegen alle 30 bis 50 Meter einzelne Bäume und zwar hauptsächlich vom Rotfäulepilz befallene Fichten“ so Kramer weiter.
Vorsicht bei Waldarbeit und -spaziergang
„Einige Waldbesitzer haben sehr große Schäden zu verzeichnen, bezogen auf die Gesamtfläche sind wir aber noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen.“ Die Bevölkerung warnt er dabei vor Waldspaziergängen. Hängende oder gesplitterte Bäume seien oft nur schwer zu erkennen. Es ist weiterhin mit umstürzenden Bäumen und herabfallenden Ästen zu rechnen.
Bei der Aufarbeitung des Sturmholzes ruft Kramer zu höchster Vorsicht auf, da geknickte beziehungsweise gebrochene Bäume sehr oft unsichtbare Spannungen in verschiedenste Richtungen aufweisen. Nur echte Profis mit geeigneter Ausstattung sollten die Sturmwürfe selbst aufarbeiten. Professionelle Hilfe erhalten die Waldbesitzer zum Beispiel durch die Waldbesitzervereinigung Holzkirchen.
Ich kann Ihnen nur raten, diese Unterstützung anzunehmen“ so Kramer. „Die traurige Bilanz aller bisherigen Stürme sind viele Unfalltote oder Schwerverletzte vor allem aus den kleineren Privatwäldern.
Sorge bereitet auch die fortgeschrittene Jahreszeit. „Gerade die Einzelwürfe der Fichte auf einer Waldfläche von 107.000 Hektar rechtzeitig aufzuarbeiten, ist eine riesige Herausforderung“. Positiv dagegen sei die Tatsache, dass, von Ausnahmen abgesehen, kaum größere Schadflächen entstanden sind, die aufgeforstet werden müssten.
Forst kündigt Hilfe für Waldbesitzer an
„Kleine Lücken werden sich durch die umgebenden Bäume schließen. In den etwas größeren Lücken werden junge Bäume natürlich nachwachsen. Nur auf den großen Schadflächen werden junge Bäume aktiv gepflanzt werden müssen, so Kramer.
Den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern verspricht Kramer Unterstützung durch die staatlichen Förster. “Wenden Sie sich an Ihren zuständigen Förster. Wir versuchen, Ihnen bei der Schadenseinschätzung und Bewältigung zu helfen.”
Kontakt zu den zuständigen Förstern erhält man unter www.aelf-hk.bayern.de
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