Oben hui, unten pfui?

Nach einigen kalten Tagen mit Schnee in den Bergen prophezeit der Schaftlacher Wetterfrosch Hans Wildermuth wärmeres Wetter für die kommende Woche. Doch das mit der Sonne könnte zumindest im Tal knapp werden.

Das Wetter heute Mittag auf dem Wallberg bei etwas unter Null Grad / Quelle: www.foto-webcam.org/webcam/wallberg

Zur Zeit bestimmt die noch einfließende Polarluft das Wettergeschehen im Oberland. Auf den Bergen hat es mehrmals Neuschnee gegeben. So lagen heute früh auf dem Brauneck 17 Zentimeter, auf dem Wendelstein 15 Zentimeter Schnee, wobei im Laufe des Freitags auch auf dem Wallberg noch etwas dazukommen dürfte.

Und auch am kommenden Wochenende hält das kühle Wetter noch an. Dabei staut sich laut Hans Wildermuth die kalte Nordostströmung an den Alpen, was am Samstag immer wieder zu wenig ergiebigen Regenfällen führt, auf den Bergen so ab 1.300 Meter Höhe fällt noch etwas Schnee. Der Sonntag wird etwas freundlicher aber kaum wärmer als der Samstag, die Temperatur bleibt unter zehn Grad.

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So wird das Wetter in der kommenden Woche

Zu Wochenbeginn setzt dann, so der Wetterfrosch, vor einem Tiefdruckgebiet über der äußeren Biscaya eine zunehmend warme Südwestströmung ein. Sie schiebt allmählich die kältere Luft nach Nordosten weg und wir kommen in eine sogenannte Hochdruckrandlage. Wildermuth erklärt:

So wird der Montag schon mal trocken und sonniger als die Vortage, wobei es die Temperatur auch bei zeitweisem Sonnenschein kaum über zehn Grad schafft, die Kaltluft zieht halt nur langsam ab.

Im Verlauf der Woche verstärkt sich diese Südwestströmung, sie dreht sogar auf Süd und führt zu einer mehrtägigen Föhnlage. Das würde eigentlich zu spätsommerlichen Wetterverhältnissen führen, wenn wir nicht schon mitten im Herbst wären. Damit steigt bei solchen Hochdrucklagen leider auch die Neigung zu Nebelbildung und die warme Luft wirkt sich nur in der Höhe aus. Das erschwere die Vorhersage, erklärt der Schaftlacher.

Diese Woche gibt es eine gute Fernsicht auf den Bergen – perfekt zum Wandern / Quelle: Hans Wildermuth

Hat sich Nebel gebildet und bleibt dieser Nebel auch, wird es tagsüber trüb bei unter zehn Grad, ansonsten kann die Temperatur durch Föhn bis auf bis zu 20 Grad ansteigen. Neblig wird es eher Richtung Holzkirchen, sonnig bleibt es in und auf den Bergen, wo dann auch gute Fernsicht anzutreffen ist. So ist es durchaus möglich, dass es in 1.500 Meter Höhe von Dienstag bis Donnerstag bei einer Nebellage fast zehn Grad wärmer ist als im Vorland. Wildermuth bemerkt:

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Nebel tagsüber auflöst, ist aber recht groß, womit ein paar sonnige und warme Tage bevorstehen würden. Der auf den Höhen bis zum aktuellen Wochenende gefallene Schnee wird zwar schmelzen, kann sich an schattigen Hängen aber halten.

Ab Freitag kommt, so Wildermuth, das Biscayatief immer näher und beeinflusst mit seinen Störungen auch das Oberland, der Föhn dürfte daher irgendwann zusammenbrechen, es wird unbeständig und auch wieder kühler, allerdings nicht so kalt, dass es für neuen Schnee auf den Bergen Schnee reicht.

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