Was die Osterzeit in Bayern noch auf Lager hat und was Grün damit zu tun hat.
Palmsonntag – Jesu kommt nach Jerusalem
Palmsonntag wird am Sonntag vor Ostern gefeiert. Bei Palm-Prozessionen stellen Katholiken die biblische Geschichte des Einzugs Jesu in Jerusalem nach. Palmzweige werden mit Weihwasser gesegnet und als Schutz mit nach Hause genommen. Die Palmbuschen werden verziert und aufgestellt oder an der Haustür befestigt. Die gesegneten Palmzweige werden in die Felder eingesetzt oder an die Tiere verfüttert. Das soll – laut altem Brauch – für gute Ernte sorgen und das Vieh segnen. In evangelischen Gemeinden gibt es keine Palm-Prozessionen, sondern häufig Konfirmationen mit grünen Zweigen.
Alles in Grün am Gründonnerstag
Am Donnerstag vor Ostern kommt bei vielen Bayern traditionell eine Kräutersuppe auf den Tisch – natürlich in Grün. Eine Brühe mit Kartoffeln oder anderen Gemüsesorten, wird mit – meistens von Hand – frisch gesammelten Kräutern wie z.B. Bärlauch, Brennnessel, oder Sauerampfer angereichert. Dieses Rezept wird von Generation zu Generation weitergegeben und gepflegt. Wer keine Suppe mag, kann auch gerne etwas anderes zu Tische reichen. Wie wär es mit Kartoffeln und Spinat? Ist auch grün und gesund.
Pescetarier am Freitag
Traditionell heißt es in Bayern: “Kein Fleisch, sondern nur Fisch.” Während früher Kabeljau auf den Tellern landete, werden heute gerne Saibling oder Forelle gegessen – am besten natürlich aus dem heimischen See.
Eier schubsen beim “Oarscheim”
Beim “Oarscheim” – rollen Ostereier über eine schräge Bahn. Um Punkte zu sammeln, legt jede Spielerin ein Geldstück auf jedes Ei, das auf der Wiese landet. Wenn ein Ei ein anderes Ei schubst und somit das Geldstück bewegt, darf der Besitzer des schiebenden Eies das Geld behalten. Wer die meisten Münzen sammelt, gewinnt. Nahrhaft: Die bunten Eier werden anschließend verspeist.
Mit dem Frühstück in die Kirche
Nach der Fastenzeit kann man nun wieder kulinarische Köstlichkeiten genießen. Traditionell gehören bunte Ostereier, Brot, Salz, geräucherter Schinken sowie ein gebackenes Osterlamm in den Korb. Im Gottesdienst wird dieser dann geweiht und kann anschließend wieder mit nach Hause zum Osterfrühstück genommen werden.
Ostereiersuche
Die Suche nach den Osternestern und Eiern ist nicht nur in Bayern ein beliebtes Ritual. Die Kinder suchen am Ostersonntag im Garten oder bei Schlechtwetter im Haus. Doch warum versteckt gerade der Osterhase die Eier? Im Mittelalter begannen die Menschen, Nester mit Eiern zu verstecken, um die Ankunft des Frühlings zu feiern. Der Hase wurde als Symbol für Fruchtbarkeit und Wachstum interpretiert und schließlich mit diesem Brauch verbunden.
Welche Osterbräuche sind bei euch Tradition? Schreibt uns gerne an die info@tegernseerstimme.de.
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