O’zapft wird!

Diese Woche geht sie wieder los: Die Gaudi im Herdergarten. Gut 20.000 Besucher aus dem gesamten Landkreis werden zum 41. Frühlingsfest vom 13. bis 18. Mai erwartet. Der Musikzug Holzkirchen, der das Fest traditionsgemäß veranstaltet und Magdalena Kübler, warten mit vielen Gastgruppen und einigen Neuerungen im Festzelt und bei den Fahrgeschäften auf.

Olaf von Löwis beim Anstich im Holzkirchner Festzelt im Mai 2014.
Olaf von Löwis beim Anstich im Holzkirchner Festzelt im Mai 2014.

Wenn der Pferdebräuwagen mit dem Festzug am kommenden Mittwoch gegen 18:15 Uhr auf dem Herdergartengelände Einzug hält, dauert es nicht mehr lange, bis es heißt “O’zapft is!” Denn um 19 Uhr sticht Bürgermeister Olaf von Löwis (CSU) das Festbierfass an und eröffnet damit das 41. Holzkirchner Frühlingsfest.

Bis zum folgenden Montag wird dann im Festzelt der Familie Kraft neben den üblichen Schmankerln wie Hendl, Rollbraten, Schnitzel, Obazda und Radi eine Menge Gaudi auf der Bühne geboten. Beispielsweise wird die Blaskapelle des Musikzugs gleich zur Eröffnung aufspielen. Zum Vatertag am Donnerstag findet dann der traditionelle Boxkampf statt und die Mangfalltaler Musikanten sowie die Blasmusik Otterfing verbreiten an den Abenden Stimmung.

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Beginnt der Musikzug eine Partnerschaft?

Als Gäste begrüßt der Musikzug erstmals den Trommler- und Pfeiferverein aus Lindern, bei Aachen. Im vergangenen Jahr hatte der Musikzug Holzkirchen den Verein zu dessen 100. Jubiläum besucht: “Heuer machen sie den Gegenbesuch bei uns”, sagt der Musikzugvorstand Andreas Forstner auf Nachfrage.

Vielleicht ist dies ja der Beginn einer Partnerschaft zwischen den beiden Vereinen. Eine Premiere werden auch die Auftritte der Jugendgruppen des Trachtenvereins beim Familiensonntag sein. Dieser will auf diesem Wege neue Mitglieder werben. Für die Kinder gibts am Montag eine eigene Gaudi mit Kasperltheater.

Vor dem Festzelt spielt die Gaudi in den Fahrgeschäften wie dem Autoscooter, dem “Tropical Trip” und an den Schießbuden. Ein Kettenkarussel gibt es heuer nicht, sagt Magdalena Kübler. Leider ist der bisherige Besitzer der seltenen Attraktion unerwartet verstorben. “Wir sind aber zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren wieder eines anbieten können.”

Oktoberfestattraktion wirbelt Besucher durch die Luft

Auch das 45 Meter hohe Riesenrad wird nicht aufgebaut und das, obwohl dieses im vergangenen Jahr von den Besuchern sehr gut angenommen worden war – vor allem wegen des herrlichen Blicks in die Berge: “Das war ein Highlight zum 40-Jährigen im vergangenen Jahr”, so Forstner. Dennoch sei es zu aufwendig, um jedes Jahr eines zu bieten, so Kübler: “Aber zum Jubiläum wollte ich das gerne anbieten.”

Auf diesen Ausblick müssen die Besucher heuer verzichten.
Auf diesen Ausblick müssen die Besucher heuer verzichten.

Wann das Riesenrad wieder nach Holzkirchen kommt, weiß Forstner noch nicht. Es wäre schön, wenn es in den nächsten Jahren irgendwann wieder zu uns kommt. Derweil wird heuer erstmalig der “Flip Fly” aufgebaut: Dieses Geschäft sieht aus wie eine Krake und feierte seine Premiere bereits beim Oktoberfest vor sechs Jahren: “Das ist eine der Hauptattraktionen dort”, so Kübler. Das Prinzip: In gut 24 Metern Höhe werden die Fahrgäste durch die Luft gewirbelt. Sehr rasant.

Verstärkte Kontrollen durch Polizei und Sicherheitsdienste

Das sorgt für reichlich Adrenalin im Blut bevor es wieder ins Festzelt geht, wo Abends Bands wie “Tropical Rain”, “Die Blechbriada” und “Bagg mas” musikalisch für Stimmung sorgen werden. Viele Besucher stimmen sich auf dem Frühlingsfest schon jetzt auf das Oktoberfest ein.

Damit es bei aller Gaudi und allem Bier friedlich bleibt, haben Polizei und Festzeltbetreiber bereits vorgesorgt. So kontrollieren Beamte der Bundespolizei gemeinsam mit Mitarbeitern der DB-Sicherheit bereits am Bahnhof die Gäste von auswärts auf übermäßigen Alkoholkonsum. Denn: „Leider kam es im Zusammenhang mit dem Frühlingsfest immer wieder zu Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Vandalismus“, stellte Polizeihauptkommissar Peter Wabnitz in dieser Woche fest.

“Sicherheitskonzept funktioniert gut”

Auf dem Fest selbst werden Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zusammen mit der Holzkirchner Polizei unterwegs sein. Auch Zivilbeamte werden sich unter die Feiernden mischen, so Wabnitz. Außerdem rät die Polizei zur Vernunft: Gruppen sollen vor dem Besuch einen Fahrer bestimmen, der nüchtern bleibt oder sie reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an.

“So vermeidet man nicht nur die Gefahr einer Alkoholfahrt, eines Unfalls und des Führerscheinverlusts, sondern verhindert auch von vornherein, dass das Auto abgeschleppt wird”, so Wabnitz. Denn wer außerhalb der ausgewiesenen Parkplätze parkt, behindert die Rettungswege. Diese müssen freigehalten werden.

Außerdem kontrolliert ein privater Sicherheitsdienst den Einlass ins Festzelt in den Abendstunden. Denn bis 23 Uhr wird dort gefeiert. Dafür muss man aber über 16 Jahre alt sein. Dieses Konzept mit den Sicherheitsbehörden funktioniere gut, sagt Forstner. Dank ihnen habe es in den vergangenen zwei Jahren habe es immer weniger Zwischenfälle auf dem Fest gegeben.

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