Kaltenbrunn: Mit Gebühren gegen das Park-Chaos

Immer wieder gab es Ärger rund um’s Thema Parken am Gut Kaltenbrunn. Teils herrschte großes Chaos. Doch damit sei jetzt Schluss – dank der neuen Park-Gebühren. Doch was passiert, wenn der geplante Biergarten eröffnet?

Kaltenbrunn: Am Tag der Blasmusik können Besucher ihre Autos auf einer Wiese oberhalb des Guts parken. / Archivbild 2016

Autos entlang der Hauptstraße und der Kaltenbrunner Straße, der Parkplatz zum Bersten voll – gerade an schönen Sommertagen war das Parken am Gut Kaltenbrunn oft chaotisch. Vor einem Jahr wollte Pächter Michael Käfer und die Gemeinde Gmund daher eine der freien Wiesen oberhalb des Guts als zusätzliche Parkfläche für 124 Autos nutzen.

Gemeinde und Käfer ziehen an einem Strang

Doch obowhl die Gemeindeverwaltung dem zustimmte, war die übergeordnete Behörde nicht einverstanden. Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) lehnte es ab, das entsprechende Gebiet aus dem Landschaftsschutzgebiet zu nehmen. Eine neue Lösung für das Park-Chaos blieb seitdem aus.

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Doch laut Maximilian Hartberger, seit 1. Juni Geschäftsführer auf Gut Kaltenbrunn, „hat sich die Situation etwas entspannt.“ Der Knackpunkt seien die schönen Sommer-Wochenenden, an denen neben den Kaltenbrunn-Gästen auch viele Badegäste die Parkplätze nutzen.

Wir haben daher an vereinzelten Tagen Parkgebühren erhoben – damit nicht morgens unser Parkplatz bereits von Badegästen belegt ist.

An sechs Tagen habe man Parkgebühren in Höhe von 2,50 Euro für drei Stunden verlangt. Für jede weitere Stunde waren es zusätzliche 2,50 Euro. Das schreckte zumindest genug Badegäste ab, um die Parkplatzsituation an diesen Tagen zu kontrollieren. „In erster Linie sind uns natürlich unsere Gäste wichtig und wir wollen ihnen unsere Parkplätze anbieten. Der ein oder andere Gast hat über die Gebühren gemeckert, aber im Großen und Ganzen hatten sie Verständnis.“

An Tagen mit normalem Gaststättenbetriebe funktioniere das mit den Parkgebühren. Schwierig könnte es allerdings werden, wenn auf dem historischen Gut Großveranstaltungen stattfinden. Die nächste ist in knapp drei Wochen, wenn die Gemeinde Gmund am 3. September wieder den Tag der Blasmusik ausrichtet. Dazu wird der Innenhof genutzt, die 77 Stellplätze zwischen ehemaligem Gesindehaus, Pferde- und Rinderstall fallen also weg.

Zwar bleibt das Landratsamt bei seiner Meinung bezüglich des Landschaftsschutzes der umliegenden Wiesen, doch für solche Tage gebe es laut Pressesprecher Birger Nemitz eine Ausnahme. Dann können Autos wieder etwas oberhalb des Guts parken.

Was passiert, wenn der Biergarten kommt?

Doch wie gestaltet sich die Parksitaution, wenn der geplante Radl-Biergarten neben dem Salettl entsteht? Zwar seien laut Geschäftsführer Hartberger die Planer immer noch dabei, alle Vorgaben zu prüfen, dennoch sei man auf Kaltenbrunn optimistisch, dass der Bau des Ausschank-Gebäudes noch in diesem Jahr beginnen kann.

Wie das Parken auf dem Gut dann funktioniert, wenn spätestens im kommenden Jahr der neue Biergarten eröffnet, könne er noch nicht sagen, da sich zunächst die Gemeinde mit dem Landratsamt in Verbindung setzen müsse. Und das hat Gmunds Bürgermeister Georg von Preysing auch vor. Für ihn ist das Thema Parkplätze immer noch präsent und wie er dem Merkur gegenüber äußert, will er schon bald wieder den Gesprächsfaden mit dem Landratsamt aufnehmen.

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