Holzkirchens neue Schule öffnet ihre Pforten. Schnell füllt sich am Morgen das Schulhaus mit Leben. Darunter die Schüler der FOS und die ersten drei Jahrgänge des Gymnasiums. Eingespielt ist aber noch nicht alles. Gerade am Morgen herrscht noch Chaos.
Kurz vor acht Uhr. Die Schülermasse wälzt sich vom Bahnhof zur Schule in die Erich-Kästner-Straße. Aber der Großraumwagen-Stau darf nicht fehlen: viele Eltern liefern ihre Kinder an diesem Morgen persönlich ab.
Am ersten Tag herrscht noch das Chaos. Der Verstärkerbus hat nur drei Kinder geladen und kommt vor dem normalen Bus an. Die Kinder kommen zu spät, laufen auf die Schule zu. Doch keiner weiß wohin eigentlich. Die Gesichter der mitgekommenen Eltern sprechen Bände. Die Ferien sind vorbei: „Endlich geht es wieder los!“.
„Alle sitzen in einem Boot“
Währenddessen eröffnete Axel Kisters, Direktor des Gymnasiums, den ersten Schultag in der Aula. „Ich freue mich schon jetzt auf unsere Nachbarschaft“, sagt er zu Josef Schlemmer, dem Schulleiter der FOS. Doch dann wird er auch schon unterbrochen. Die Polizei lässt Autokennzeichen aufrufen. Viele Eltern stehen im Halteverbot. „Wir werden hier von Anfang an sehr streng mit Ihnen sein“, ermahnt der Schulleiter.
Die Lehrer hätten zwar das „Ruder in der Hand“, doch die Schüler geben die „Windenergie für die Segel“ ab, hat sich Kisters die etwas schiefe Metapher des Tages ausgedacht. So ziehen die Lehrer anschließende feierlich mit symbolischen Segeln und ihren Schülern in die „Häfen“, die Klassenzimmer, ein.
Grundschüler zu Gast in der neuen Schule
Auch Mona Fottner, Direktorin der Grundschule, will ihre Erstklässler begrüßen. Da die Aula zuvor noch besetzt war, weichen die Grundschüler in die Mensa aus. Doch die ist offenbar viel zu klein.
Die Erstklässler lässt das völlig kalt. Sie wirken in erster Linie überfordert. Die Jahrgangsstufen zwei bis vier führen als Willkommensgruß für ihre neuen Mitschüler einen Tanz und einige Lieder auf. Das weckt die meisten zwar auf, am interessantesten finden sie aber ihre mitgebrachten Schultüten. Das Öffnen der Tüten und das Auspacken der Überraschungen brennt ihnen sichtlich unter den Nägeln.
Die Schulleiterin erinnert daran, dass der erste Schultag auch für die Eltern ein ganz besonderer Tag sei. So zeigt sie ihren neuen Zöglingen die Schultüte ihres Sohnes, die sie ihm vor genau 26 Jahren gebastelt hatte. Die Faszination, die von den Schultüten ausgeht, versiegt wohl in keiner Generation.
Projekttage der FOS
Die FOS ließ es hingegen am ersten Tag ruhig angehen. Insgesamt 22 Klassen und 600 Schüler zählt die neue FOS in Holzkirchen. „Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an dem unser Haus voll ist. Viele Klassen starten gleich ins Praktikum“, verrät Jens Baumgärtel, stellvertretender Schulleiter der neuen FOS.
Der Großteil der Schüler kommt am ersten Tag zur fünften Stunde, nur um sich kurz in der Klasse kennenzulernen und erste Fragen zu klären. Für den Rest der Woche plant die Schulleitung Projekttage mit dem Motto „Wir sind KLASSE“. „Das soll die Gemeinschaftsdynamik innerhalb der Klassen gleich von Beginn an stärken“, meint Studienrätin Gisela Becker.
Hier die besten Bilder vom ersten Schultag im neuen Gebäude:
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