Das Ringen um den Tennisplatz

Am kommenden Montag berät der Gmunder Gemeinderat über einen Antrag des Tennisvereins Dürnbach. Es geht zwar nur um Parkplätze, doch diese sind essentiell für die Traglufthalle, die der TV Dürnbach aufstellen will.

Im Vorfeld der Sitzung baut der zweite Vorstand Michael Forster bereits Druck auf. Sollte der Gemeinderat am Montag dagegen stimmen, sieht er die Zukunft des Tennissports im Tegernseer Tal gefährdet.

An dieser Stelle soll die Tennishalle entstehen. Der Verein verliert dadurch zehn Parkplätze auf seinem Gelände.

Bei der Debatte am Montag geht es in erster Linie darum, ob die Gemeinde künftig Parkplätze auf ihrem eigenen Grund zulassen will. Von dieser Entscheidung hängt allerdings ab, ob es eine Tragluft-Tennishalle in Dürnbach geben wird oder nicht.

Zwar soll die Halle nur von Oktober bis April stehen, aber um sie aufstellen zu können, muss der Verein einen weiteren Tennisplatz anlegen: “Wir wollen um einen Platz erweitern”, bestätigt der zweite Vorstand Michael Forster auf Nachfrage. Zehn Parkplätze müsste der Verein auf dem eigenen Gelände allerdings dafür opfern.

Ersatzweise sollen die Besucher des Tennisvereins dann längs der Straße parken dürfen, sagt er. Bereits jetzt werde es geduldet, wenn Besucher der Nachbarn dort parken, so die Argumentation. Außerdem würden die Besucher des Tennisvereins diese Parkmöglichkeit auch nicht immer voll ausschöpfen, erklärt Forster: “Diese Parkplätze braucht man in der Regel nur bei Veranstaltungen oder bei unseren Punktspielen.”

“Zukunft des Tennissports im Tal gefährdet”

Sollte der Gemeinderat gegen die Parkplätze stimmen, wäre die Traglufthallenlösung vorerst gescheitert: “Dann müsste man sich nochmal zusammensetzen und beraten, was noch möglich ist”, sagt Forster. Man habe das Projekt mit dem Know-how der Vereinsmitglieder möglichst professionell geplant.

Würde die Halle nicht aufgestellt werden können, sieht Forster schwarz für die Zukunft des Tennissports im Tal: “Wir trainieren 100 Kinder ganzjährig. Nicht nur im Sommer. Dazu kommen die Tennisschulen.” Es wäre schade, wenn die abwandern würden, weil es keine Trainingsmöglichkeiten für den Winter mehr gäbe, so Forster weiter. Eine andere Lösung sei im Tal nicht abzusehen.

Neben der Tennishalle wird es am Montag auch um den Erlass einer Gebührensatzung für die Mittagsbetreuung gehen. Außerdem wird entschieden, ob die Gemeinde eine Geschwindigkeitsanzeige – ein sogenanntes Dialog-Display-Gerät – für die Miesbacher Straße erwerben wird. Beginn der Sitzung ist um 19:00 Uhr im Sitzungssaal des Gmunder Rathauses.