Pläne an Mangfall werden konkret

Viele Jahre wurde über den Hochwasserschutz am Tegernsee diskutiert. Im letzten Jahr dann endlich eine Lösung. Jetzt werden die Pläne an der Mangfall konkret. Vor allem die Anwohner müssen sich auf einiges einstellen.

Ein Einlaufbecken mit unterirdischem Tunnel soll künftig Hochwasser verhindern

Der Tegernsee ist bei starken Regenfällen für viele Menschen eine tickende Zeitbombe. Immer wieder kommt es zu dramatischen Hochwasserphasen, in denen Straßen und Häuser in Ufernähe unterspült werden.

Vereine wie „Rettet den Tegernsee“ aber auch das Wasserwirtschaftsamt suchen seit Jahren nach Lösungen. Eine Einigung hat lange auf sich warten lassen. Im vergangenen Jahr entschied man sich endlich die Sache in Gmund am Schuhmacherwehr anzugehen. 2017 ist fleißig geplant worden. Jetzt kann der Plan der Regierung von Oberbayern vorgelegt werden, das berichtet der Merkur.

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Wasserpegel um 20 Zentimeter regulieren

Entstehen soll nördlich des Mangfallstegs ein Einlaufbecken, das es ermöglicht immer dann Wasser aus dem See „herauszuziehen“, wenn Hochwasser droht. Eine 600 Meter lange Druckleitung, die unterhalb der Mangfall verlegt wird, wird das Wasser dann Richtung Schuhmacherwehr leiten. Dort soll ein Auslauf für die Leitung und ein Fischpass entstehen.

Schon 24 Stunden vor einem Hochwasser will man dann beginnen, den Wasserpegel zu reduzieren und einem möglichen Anstieg entgegenwirken. Um rund 20 Zentimeter könne der Wasserstand so reguliert werden.

3,5 Jahre Großbaustelle

Genaue Details über Kosten und Zeitplan gebe es noch nicht, so Paul Geisenhofer, Chef des Wasserwirtschaftsamts gegenüber der Zeitung. Aber vor allem die Hausbesitzer entlang der Mangfall sollten sich auf rund 3,5 Jahre Bauzeit einstellen. Auch die Steuerung des Schuhmacherwehrs müsse noch ganz genau besprochen werden. Andreas Scherzer von „Rettet den Tegernsee“ ist für eine Neuberechnung der Pegelstände. Die seien noch aus den 70er Jahren.

Auch ein Arbeitskreis ist extra für dieses Projekt entstanden. Beteiligt sind Mitglieder aus dem Verein, Anwohner, Vertreter von Gemeinde und Landratsamt und andere interessierte Bürger. Auch deren Vorschläge sind in die Planung mit eingeflossen.

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