Platz genug für Otterfings Vereine?

Nur noch knapp vier Wochen, dann steht Otterfings großer Tag vor der Tür. Am 22. März entscheiden sich die Bürger für oder gegen das Sportzentrum am Altstandort. Da die Gemeindeverwaltung Neutralität wahren muss, informiert die Bürgerinitiative auf eigene Faust. Und stellt alternative Versammlungsräume vor.

Für die Inititoren des Bürgerentscheids bedeutet das Sportzentrum an der Kreuzstraße enormen Flächenverbrauch. Quelle: Thomas Rychly.
Für die Inititoren des Bürgerentscheids bedeutet das Sportzentrum an der Kreuzstraße enormen Flächenverbrauch. Quelle: Thomas Rychly.

Der Tag des Bürgerentscheids um das Sportzentrum rückt näher. Schon am 22. März müssen die Otterfinger ihr Kreuzchen setzen. Auf Empfehlung des Landratsamts sagt Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU) vorerst nichts mehr und wahrt stattdessen Neutralität – zum Leidwesen der Bürgerinnen und Bürger. Am 10. Februar hätte nämlich eine öffentliche Sondersitzung in der Schulaula stattgefunden, um letzte Fragen seitens der Gemeindevertreter aber auch der Bürger zu klären.

Auf Anraten der Rechtsaufsicht des Landratsamts und der nötigen Neutralität ließ die Gemeinde den Termin platzen. Das Für und Wider wird also vor dem Bürgerentscheid durch sie nicht mehr transparent dargelegt. Umso wichtiger ist es den Initiatoren des Bürgerentscheids, den Bürgern in den nächsten Wochen noch Antworten auf offene Fragen zu geben.

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“Stop! Dem Flächenfraß”

Auf ihrer Internetseite hat die Bürgerinitiative, bestehend aus den Gegnern des geplanten Sportzentrums an der Kreuzstraße, die dringlichsten Fragen – zumindest aus ihrer Sicht – beantwortet. Den Neustandort lehnen sie aufgrund des hohen Flächenverbrauchs ab. Sie fordern eine „angemessene und finanzierbare Entwicklung“ des Sportzentrums am Altstandort. Sachverständige müssten prüfen, ob dies durch eine Sanierung oder einen Neubau sinnvoll umsetzbar wäre, regt die Bürgerinitiative an.

Neben den Kosten- und Rentabilitätsfragen gibt es laut Josef Killer von der Bürgerinitiative noch etwas anderes klar zu stellen: der Bürgermeister erwecke bei den Vereinen immer wieder die „Angst“, dass sie bei der Entwicklung des Altstandorts keine Versammlungsräume mehr hätten, meint Killer. In der neuen Halle am Altstandort wären Nebenräume vorgesehen – allein die Bauzeit müsste überbrückt werden, erklärt er weiter.

Vereine mit eigenem Vereinsheim könnten beispielsweise anderen Vereinen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, räumt die Bürgerinitiative online als Übergangslösung ein. Killer kennt die Möglichkeiten, die Otterfing neben der Turnhalle am Otterfinger Hof, hätte. Im Pfarrsaal wären beispielsweise Sitzplätze für rund 120 Personen vorgesehen.

Dort finden Chorproben, Kabarett und Seniorentreffen statt. Der Katholische Frauenbund hat darin seine Veranstaltungen und die KAB. Er wird oft auch für Geburtstagsfeiern genutzt.

Hierfür wäre auch das Tennisstüberl im Tennis-Clubhaus tauglich. Auch die Schulaula würde für Versammlungen und kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden, führt Killer an. Hinzu kommen der Theatersaal des Trachtenvereins, sowie das Florianstüberl und der große Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr. Die würde auch die Gemeindeverwaltung bei Bedarf in Anspruch nehmen, so Killer weiter.

Auch gebe es die Schulturnhalle, die abends vom TSV und vom Judo-Club genutzt werde. Die freie Jugendarbeit hat ihren Raum im Kindergarten und der Rockworkshop im Untergeschoss der Schule, zählt Killer weiter auf. Der Gasthof Wagner und das Gasthaus Baumann würden weitere Räumlichkeiten für Feiern oder Versammlungen bieten.

Plakate am Ortsein- und ausgang sollen auf den Bürgerentscheid aufmerksam machen.
Plakate am Ortsein- und ausgang sollen auf den Bürgerentscheid aufmerksam machen. Quelle: Thomas Rychly.

Zwar hat Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU) sich vor einigen Wochen selbst einen Maulkorb verpasst. Doch seine Position ist klar. Über 100 Veranstaltungen finden jährlich im Otterfinger Hof statt. Darunter auch einige Großveranstaltungen. Diese könnten ohne Bürgersaal nicht mehr stattfinden, ist er überzeugt.

Da es sich nur mehr um ein paar Wochen bis zum Bürgerentscheid handelt, will die Bürgerinitiative auch noch kräftig die Werbetrommel gegen den „Flächenfraß“ rühren. Am Ortsein- und –ausgang wollen wir demnächst noch große Plakate aufhängen, kündigt Killer an.

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