Kinder sind halt teuer

Gmund zeigt sich gern familienfreundlich. Die Kinder können seit Anfang dieses Schuljahres länger in der Grundschule bleiben und dort essen. Doch das erweiterte Angebot kostet. Nicht nur die Eltern werden zur Kasse gebeten. Auch im Haushalt schlägt sich’s nieder.

Seit September können die Mädchen und Jungen bis 16 Uhr in der Gmunder Grundschule bleiben
Seit September können die Mädchen und Jungen bis 16 Uhr in der Gmunder Grundschule bleiben.

In der gestrigen Gemeinderatssitzung kam es heraus: Die Personalkosten in der Gmunder Gemeindeverwaltung steigen weiter. Hatten sie im Jahr 2013 noch 2,8 Millionen Euro betragen und 2014 3,1 Millionen, so ist man nun schon fast bei 3,4 Millionen angelangt.

Hundert Mitarbeiter – fast 3,4 Millionen

Bürgermeister Georg von Preysing ist stolz auf seinen „größeren, mittelständischen Betrieb“, wie er ihn in der gestrigen Gemeinderatssitzung bezeichnete. „Wir wollen, dass was geht.“ Und das kostet nun mal auch Personal.

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3,38 Millionen Euro hat Gmund für seine Personalausgaben im Detail in den Haushaltsplan für 2015 geschrieben. Mehr als hundert Mitarbeiter zählt man im Rathaus. Mit in diese Rechnung gehören auch Teilzeitmitarbeiter. 97 Angestellte und vier Beamte arbeiten für die Gemeinde. Und die bekommen laut Tarifvertrag seit Kurzem mehr Geld.

Doch die Gehaltserhöhung ist es nicht allein, was die erhöhten Personalkosten ausmacht. Veränderungen gab es auch in den stark nachgefragten Einrichtungen Kinderkrippe, Kindergarten und Hort. „Im Ganzen arbeiten dort 25 bis 30 Mitarbeiter“, schätzt Kämmerer Georg Glas auf Nachfrage. Manche befristet, manche in Teilzeit, aber insgesamt geht der Trend dort beim Personal eher nach oben.

Mehr Angebote – mehr Kosten

Genauso sieht es bei der Grundschule aus. Mit der erweiterten Mittagsbetreuung bis 16 Uhr müssen mehr Mitarbeiter eingestellt werden. Und auch die arbeiten natürlich nicht umsonst. Insgesamt würden sich die Personalkosten auf 82.000 Euro pro Jahr belaufen, hatte von Preysing im September geschätzt. Auch wenn ein Teil über den Freistaat beziehungsweise Elternbeiträge wieder hereinkommt – der Rest der Personalkosten trifft die Gemeinde.

All diese Faktoren schlagen sich nun im Haushaltsplan 2015 nieder. 172.680 Euro mehr als im Jahr 2014 stehen im Plan. Insgesamt hat man den Haushalt wie erwartet mit etwa 18 Millionen Euro taxiert. Bei der Verschuldung liegt man mit 779 Euro pro Kopf gleich mit dem Landesdurchschnitt. Auch wenn man noch an Projekten wie der Grundschulsanierung, der Erschließung des Areals „Am Hoffeld“ oder dem Kreisverkehr Seeglas abträgt, ist es insgesamt doch ein Haushalt, mit dem die Gmunder leben können. Die lieben Kleinen kosten halt …

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