Eine Spurensicherung wie in einer Krimi-Serie: Ein Strommasten aus Holz wird beschädigt – vom Täter fehlt jede Spur. Die Polizei ermittelt, dass ein Wagen in einer leichten Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abkam und gegen den Strommasten fuhr. Am Ort des Zusammenstoßes werden mehrere Fahrzeugteile aufgefunden, die auf einen älteren, silbernen VW Passat zurück schließen lassen.
118 mögliche Unfallverursacher
So geschehen bei den Unfallfluchtfahnder der Autobahnpolizei Holzkirchen, welche die Ermittlungen durchführten. Die Fahrzeugteile, die am Strommasten auf der Kreisstraße zwischen Schmidham und Mitterdarching gefunden wurden, konnten einem genauen Fahrzeugtyp und dem Baujahren zugeordnet werden. So stellte sich heraus, dass 118 mögliche Fahrer im Landkreis Miesbach als Unfallverursacher in Frage kommen. Durch weitere, präzise Ermittlungen konnte der Kreis schließlich auf zwölf Autos beschränkt werden.
Fünf Fahrzeuge musste die Polizei kontrollieren, um den verantwortlichen Fahrer ausfindig zu machen. In einer Garage in Valley wurde der Wagen des Unglückfahrers schließlich erkannt. Dieser hatte einen frischen Schaden an der Fahrzeugfront und Fahrerseite, außerdem befanden sich auch noch Holzteile des Strommastens am VW.
Der 26-jährige Lenker gestand seine Tat mittlerweile ein. Doch das unerlaubte Entfernen vom Unfallort hatte ein Nachspiel: gegen ihn wurde Anzeige erstattet. Der Schaden am Strommasten beträgt circa 500 Euro, der Schaden am Auto wird auf 1.500 Euro geschätzt.
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