“Fadenscheinige Ausreden”: Vermieterin wird misstrauisch
Am Montag, den 15. Februar meldete sich die Vermieterin eines Gästehauses in Rottach-Egern bei der Wiesseer Polizei. Die Frau hatte „ein schlechtes Gefühl“ wegen zweier Gäste, die seit dem 19. Dezember des letzten Jahres ein Ferienzimmer bei ihr belegten. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um eine 75-Jährige aus Leichlingen in Nordrhein-Westfalen und ihrem 56-jährigen Sohn.
Die beiden wollten ursprünglich nur Weihnachten und Neujahr im Tal verbringen, verlängerten den Aufenthalt jedoch „unter fadenscheinigen Ausreden“ bis zum 16. Februar. Am Dienstag überprüfte die Polizei den Hinweis der Vermieterin, deren Gästehaus namentlich nicht genannt werden soll.
Mietschuld im vierstelligen Bereich: Vorläufige Festnahme im Gästehaus
Dabei stellte sich heraus, dass sich das „Paar“ unter Angabe falscher Personalien eingemietet hatte. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Mietschuld bereits 4.721 Euro, wie die Polizei mitteilt. Tatsächlich leben Mutter und Sohn von Sozialhilfe – eine geringfügige Rente von 300 Euro. Der 56-Jährige hat überhaupt kein Einkommen.
Die Polizei nahm beiden vorläufig fest und nahm ihre Personalien auf. Danach wurden sie jedoch „aufgrund des hohen Alters der beschuldigten Täterin und dem Umstand, dass der Sohn sich um seine Mutter kümmern muss“ entlassen und mussten ihre Ferienzimmer umgehend räumen, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Da die Beschuldigten kein Einkommen haben und täglich im Tegernseer Tal unterwegs waren, bittet die Polizei eventuell geschädigte Lokale, sich in Bad Wiessee unter der 08022/98780 zu melden. Unterwegs waren sie mit einem Auto mit Leverkusener Kennzeichen.
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