Zwei Radunfälle mit Alkohol im Blut in Tegernsee und Rottach – Aktuelle Statistik des ACE zeigt “Radler häufiger berauscht als Autofahrer”

Anmerkung vom 07. August / 08:48 Uhr
Am Montag hatten wir ja über die beiden Radunfälle unter Alkoholeinfluss berichtet. Dabei sind einmal in Rottach und einmal in Tegernsee zwei Radler mehr oder weniger schwer verletzt worden. Jetzt erreicht uns eine Pressemeldung des Auto Club Europe, die sehr gut in die immer wiederkehrenden Unfälle – auch mit alkoholisierten Fahrradfahrern – passt. Dass das scheinbar nicht nur ein Problem im Tegernseer Tal ist, zeigt die Statistik:

Rund 42 Prozent der schweren Radunfälle wurden laut der Untersuchung von den Pedalisten selbst verschuldet. Die Gründe hierfür lagen in falscher Straßenbenutzung (36 Prozent), gefolgt von falschem Abbiegen (16,2 Prozent) und Vorfahrtmissachtung (14,5 Prozent).

Besonders bedenklich: Während nur jeder 22. Pkw-Unfall auf Alkoholeinfluss zurückzuführen war, stand etwa jeder 8. in einen Unfall mit Personenschaden verwickelte Radfahrer unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Rauschmitteln.

Bei Unfällen, die von Radfahrern verschuldet wurden, waren sogar in jedem vierten Fall Alkohol oder Drogen im Spiel.

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Also auch wenn das nicht jedem klar sein sollte. Wenn man zuviel Alkohol getrunken hat, hat man im Strassenverkehr nichts zu suchen. Das ganze wird nicht besser wenn man sein Auto zwar stehen lässt, aber sich dann völlig betrunken auf das Fahrrad setzt. Rechtlich wird das folgendermaßen gesehen:

Das Verbot alkoholisiert am Straßenverkehr teilzunehmen gilt auch für Fahrradfahrer. Allerdings gelten für sie andere Grenzwerte als für Autofahrer. Die neuere Rechtsprechung nimmt alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit ab 1,6 Promille an. Insofern ist der Wert etwas günstiger als bei Autofahrern, wo bereits ab 1,1 Promille absolute Fahruntüchtigkeit angenommen wird, sodass man seinen Führerschein auf jeden Fall los ist. Baut man mit dem Fahrrad einen Unfall, so reichen ggf. schon 0,3 Promille aus, um sich strafbar gemacht zu haben. In schweren Fällen kann dann sogar der Führerschein entzogen werden, obwohl man mit dem Rad unterwegs war!

Ursprünglicher Artikel vom 02. August:
Am Wochenende waren ja einige Waldfeste. Aus dem Grund kann es natürlich passieren, dass man an einem Sonntag Nachmittag nicht mehr ganz nüchtern ist. Fahrradfahren ist dann aber auch keine gute Idee. Was dabei passieren kann wenn man es trotzdem macht, sieht man anschaulich an den beiden folgenden Fällen:

Erste Polizeimeldung

Zweite Polizeimeldung

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