Sein erster Nachrücker auf der Wahlliste verzichtete auf den Posten. Das brachte Helga Waldherr auf den Plan.
So richtig offiziell ist es erst, wenn Helga Waldherr schriftlich zugesagt hat, in den Gemeinderat einzuziehen. Bürgermeister Leonhard Wöhr ist zuversichtlich, dass es so kommen wird, sagte er uns am Donnerstagvormittag: “Sie hat mir schon mündlich zugesagt, dass sie das Amt übernehmen wird. Jetzt warte ich aber auf ihr Schreiben.”
Helga Waldherr ist 47 Jahre alt und Landwirtin. Bei der zurückliegenden Kommunalwahl hatte sie die viertmeisten Stimmen erhalten und wurde damit zur zweiten Nachrückerin hinter Armin Dippold. Dieser hatte aber bereits bei der Wahl gesagt, dass er verzichten werde, falls er in den Gemeinderat nachrücken sollte. Dies hat er uns gegenüber vergangene Woche wiederholt.
Dass Frau Waldherr anders im Gemeinderat wirken werde, als Michael Pelzer es getan hatte, davon ist Bürgermeister Wöhr überzeugt: “Allein von ihren Berufen her haben die beiden ganz unterschiedliche Erfahrungen”, sagte er. Er ist sich aber sicher, dass es mit der neuen Gemeinderätin gut gehen werde:
Helga Waldherr ist eine Powerfrau. Mit ihr haben wir einen guten Fang gemacht.
Auch die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Angelika Viellechner, freut sich auf ihre neue Gemeinderatskollegin: “Mir hat sie mündlich mitgeteilt, dass sie das Amt übernehmen wird”, sagt sie uns am Donnerstagnachmittag im Telefonat.
Sie freue sich, dass eine weitere Frau in den Gemeinderat einziehen wird, und darüber, dass nun wieder jemand den Ortsteil Großpienzenau vertreten wird. Waldherr werde ihr Wissen und ihre Erfahrung in der Landwirtschaft ins Gremium einbringen. Gemeinsam wollen die beiden einiges auf die Beine stellen. Mit ihrem Vorgänger Michael Pelzer sei Waldherr aber nicht vergleichbar:
Herr Pelzer hatte Erfahrung. Frau Waldherr wird frischen Wind in den Gemeinderat bringen.
Die vom Bürgermeister zur “Powerfrau” erklärte Helga Waldherr selbst gibt sich auf unsere Anfrage hin zurückhaltend: Wenn der Bürgermeister und Frau Viellechner gesagt haben, dass sie zugesagt habe, dann werde es wohl stimmen, sagt sie. Selbst will sie sich aber nicht äußern, um dem formalen Vorgang des Nachrückens nicht vorzugreifen. Dieser wird voraussichtlich am 11. Februar abgeschlossen sein. Dann soll Waldherr als neue Gemeinderätin vereidigt werden.
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