Rosa und Blau: Der Genderaspekt
Rosa ist eine Mädchenfarbe, Blau ist für die Jungen? Damit verhielt sich noch im 19. Jahrhundert genau anders herum: Damals war Blau die Farbe der Mädchen, da auf Gemälden der Jungfrau Maria deren Kleid gewöhnlich in Blau erschien. Rosa war hingegen als Rotton eine aggressive Farbe und wurde für die Kleiderfarben der Jungen benutzt. Warum diese Farbzuordnung sich geändert hat, ist nicht eindeutig geklärt. Man geht davon aus, dass die blaue Farbe der Matrosenanzüge, der Blaumänner und der Blue Jeans dazu beigetragen haben könnte, Blau als maskuline Farbe zu etablieren.
Es scheint jedoch eindeutig, dass die genderspezifische Präferenz zu Rot- beziehungsweise Blautönen viel mit der Erziehung zu tun hat, denn Neugeborene können zuerst nur Rottöne erkennen und mögen rote Farben deswegen am liebsten. Erst später entwickeln sich die Präferenzen der Jungen Richtung Blau, während die der Mädchen häufiger zu Rosa tendieren. Inwieweit dies den Kindern unterbewusst vermittelt oder aufgenötigt wird, wird im Zuge der Genderdebatte heute kontrovers diskutiert.
Farben in der Mode
Meist wählen modebewusste Menschen automatisch Farben, die zu ihnen passen, und erzielen damit ein harmonisches Aussehen. Die einzelnen Farben haben jedoch eine Außenwirkung, die dadurch zustande kommt, dass Farben bestimmte Eigenschaften des Trägers suggerieren.
Dessen sollte man sich bewusst sein. Rot gilt beispielsweise als leidenschaftlich, zielorientiert und energiegeladen, während Blau mit Gelassenheit, Beständigkeit und Überlegtheit assoziiert wird. Farben beeinflussen außerdem unsere Emotionen. So können Hosen in lockeren Schnitten und frischen Farbtönen unser Wohlbefinden steigern und bequeme Elastikstoffe uns zu einem entspannten Auftreten verhelfen. Kein Wunder also, dass solche Modelle auch als “Feel-Good-Hosen” bezeichnet werden.
Farben im Reich der Natur
Die Farbvielfalt in der Natur sieht nicht nur schön aus, sie spielt auch eine wichtige Rolle für das Überleben. Farben haben in Fauna und Flora immer eine Funktion: Grelle, leuchtende Farben signalisieren Gefahr, während bedeckte, unauffällige Farbtöne der Tarnung dienen. Durch die Farbgestaltung in der Natur ist eine schnelle Orientierung möglich. Dieses Prinzip machen wir uns heute noch zunutze, etwa bei Absperrbändern oder Warnschildern.
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